Kommentar Schneidewind setzt Rehlinger unter Druck und gefährdet ihre Chancen bei der Landtagswahl
Meinung · Der Rücktritt des suspendierten Homburger OB Rüdiger Schneidewind (SPD) wäre längst überfällig gewesen. Nach dem BGH-Urteil wird er als rechtskräftig verurteilter Straftäter endgültig zu einer schweren Belastung für seine Partei.
Da alles andere als ein sofortiger Rücktritt politisch kaum zu vermitteln ist und er dazu bisher nicht bereit war, gefährdet er die Wahlchancen der SPD und setzt deren Spitzenkandidatin Anke Rehlinger unter Druck. Sie hat bisher im Wahlkampf nur wenige Fehler gemacht und liegt in Umfragen klar vorn.
Schneidewind und der noch nicht erfolgte Rücktritt bringen sie aber in Erklärungsnot. Im Fall des Flüchtlingsheims in Saarhölzbach, bei dem sich SPD-Politiker auf Kosten der Allgemeinheit bereichert haben, konnte sie darauf verweisen, dass auch nach ihrer Intervention beteiligte Parteifreunde Konsequenzen gezogen haben.
Auch jetzt ist Durchsetzungskraft gefragt. Beim starrköpfigen Schneidewind hat sie nicht viel Zeit, sonst leidet auch ihr Ansehen.