Freie Wohlfahrtspflege Saar Liga will Armut im Saarland mit der Reichensteuer bekämpfen

Saarbrücken · Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Saarland hat neun Forderungen an die künftige Landesregierung gestellt. Von Armut bis zum Ende von Stromsperren – das sagt der Vorsitzende, Diakonie-Pfarrer Udo Blank.

 Udo Blank, Vorsitzender der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Saar.

Udo Blank, Vorsitzender der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Saar.

Foto: BeckerBredel

Zu der Liga der Freien Wohlfahrtspflege gehören Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Diakonie, Rotes Kreuz und Synagogengemeinde Saar. Sie stellt jetzt neun Forderungen an die zukünftige saarländische Landesregierung. Es beginnt mit A für Armutsbekämpfung zur Sicherung des sozialen Friedens im Saarland. Aber ist die Armut nicht Teil des kapitalistischen Systems? Die Forderung der Liga nach Fortschreibungen von Aktionsplänen und Armutsberichten scheint das zu unterstreichen, oder? Diakonie-Pfarrer Udo Blank, der derzeitige Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege sagte, die Armutsbekämpfung habe deshalb zentrale Bedeutung, weil das Saarland hier über dem Bundesdurchschnitt liege. „Das beinhaltet weitere Themen wie bezahlbarer Wohnraum, Förderung von Langzeitarbeitslosen und die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen. Das hat sich durch die Corona-Situation noch einmal zugespitzt“, sagte Blank. Es gelte, die Schulsozialarbeit auszubauen und die sozialen Begleitstrukturen für Jugendliche. „Bei der Armutsbekämpfung haben wir kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem,“ sagte Blank, der im Juni als Diakoniepfarrer im Saarland in Ruhestand geht und vorher noch den Vorsitz der Liga an Jürgen Nieser von der Awo abgibt.