Vorläufiges Ergebnis der Landtagswahl im Saarland FDP verpasst den Einzug in den Landtag: Spitzenkandidatin und Landesvorsitzender mit Erklärungsversuch
Update · Die FDP im Saarland wollte 2022 nach zehn Jahren wieder in den Landtag einziehen. Sie versuchte es mit dem Wahlkampfmotto „Ein Land will neu“. Doch laut vorläufigen Wahlergebnis verpasste die Partei den Einzug.
Landtagswahl 2022 im Saarland: Der Wahltag in Bildern
Die SPD hat bei der Landtagswahl im Saarland die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament erreicht. Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis erzielte die Partei der sozialdemokratischen Spitzenkandidatin Anke Rehlinger 43,5 Prozent (plus 13,9 Prozentpunkte) und kommt damit auf 29 von 51 Sitzen. Die SPD liegt damit weit vor der CDU. Die christdemokratische Partei von Amtsinhaber Tobias Hans erzielte mit 28,5 Prozent (minus 12,2 Prozentpunkte) ihr schlechtestes Ergebnis im Saarland seit Jahrzehnten. Sie hat nur noch 19 Sitze im künftigen Landtag in Saarbrücken. Ebenfalls in den Landtag kam nur die AfD mit 5,7 Prozent (minus 0,5 Prozentpunkte). Sie hat drei Sitze.
Den Grünen fehlten dafür mit 4,99502 Prozent nach eigenen Angaben nur 23 Stimmen. Den Grünen fehlten dafür mit 4,99502 Prozent nach eigenen Angaben nur 23 Stimmen. Einen Absturz erlebte die Linke, die mit 2,6 Prozent nur noch etwa ein Fünftel der Wählerschaft von 2017 (12,8) mobilisieren konnte.
Landtagswahl im Saarland: FDP musste lange zittern
Am Wahlabend hieß es für die FDP lange zittern. Prognose und frühe Hochrechnungen sahen die Freien Demokraten noch im saarländischen Landtag. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zerschlagen sich die Träume: Mit 4,8 Prozent ist die FDP wieder nicht im kommenden Parlament vertreten.
Spitzenkandidatin Angelika Hießerich-Peter sagte am Abend, ihre Partei habe nicht vom Bundestrend profitiert: „Es sind vorwiegend die saarländischen Themen gewesen, die die Wählerinnen und Wähler tatsächlich interessieren. Die meisten Menschen machen sich wirklich Sorgen um ihre Arbeitsplätze und ihre Existenz und das sind die vordringlichen Themen gewesen, die die Menschen auch bewegt haben im Wahlkampf.“
Die Wahlbeteiligung lag bei 61,4 Prozent. 2017 hatten noch 69,72 Prozent der Saarländer ihre Stimme abgegeben.
Landtagswahl im Saarland: Oliver Luksic mit Erklärungsversuch
FDP-Landesvorsitzender Oliver Luksic versuchte die Verluste seiner Partei bei der Landtagswahl im Saarland mit einer schwierigen Ausgangslage zu erklären. „Es gab eine extreme mediale Fokussierung auf die beiden großen Parteien, auf die Frage, wer den MP stellt - und da sind wir ein Stück weit unter die Räder geraten“, sagte er am Sonntag in Saarbrücken. Die FDP sei in der Regel in Deutschlands kleinstem Flächenland „immer unter dem Bundestrend“.
Die FDP habe einen engagierten Wahlkampf gemacht. „Wir haben getan, was wir konnten“, sagt er. Die Liberalen seien allerdings in der Regel in Deutschlands kleinstem Flächenland „immer unter dem Bundestrend“.
Spitzenkandidatin Angelika Hießerich-Peter galt zudem als weitgehend unbekannt. Immerhin fiel die FDP im Gegensatz zu den drei anderen kleineren Parteien im Saarland - Grüne, AfD und Linke - in jüngster Zeit nicht mit internem Zwist auf.
