Wegen Missbrauchsskandal an Homburger Uniklinik Fehlt ein Missbrauchsbeauftragter?

Saarbrücken · Die Landespolitik hat zurückhaltend auf die Forderung nach einem Landesmissbrauchsbeauftragten reagiert. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hatte eine solche Position im SR eingefordert.

Alexander Funk, CDU-Fraktionschef im Landtag, verwies am Montag auf die von der CDU/SPD-Landesregierung im August eingesetzte Kinderschutzkommission. Man wolle die Vorschläge der Kommission abwarten, sagte Funk. Ähnlich äußerte sich Sozialministerin Monika Bachmann (CDU). „Wir wollen der Arbeit der Kinderschutzkommission nicht vorgreifen“, erklärte sie.

Der Koalitonspartner SPD will in der Frage nach einem Beauftragten die Arbeit des Untersuchungsausschusses zu den Missbrauchsvorwürfen am Homburger Uni-Klinikum abwarten. „Ich würde nicht direkt Ja oder Nein sagen“, sagte Eugen Roth, der stellvertretende Fraktionsvorsitzene der SPD im Landesparlament.

Der Linkenpolitiker Dennis Lander sagte, ein unabhängiger Missbrauchsbeauftragter könne „sinnvoll“ sein. Durch diese Debatte dürfe jedoch der Untersuchungsausschuss nicht in den Hintergrund rücken, so Lander. Ein Missbrauchsbeauftragter könnte nach Ansicht von Lander eine „politische Konsequenz“ des Ausschusses sein.

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