Landtag fordert Sondergipfel der Großregion im Streit um Cattenom

Saarbrücken. Der Saarländische Landtag hat einstimmig einen Sondergipfel der Großregion im Streit um das Atomkraftwerk im lothringischen Cattenom und das geplante Atomendlager im rund 150 Kilometer entfernten Ort Bure gefordert

Saarbrücken. Der Saarländische Landtag hat einstimmig einen Sondergipfel der Großregion im Streit um das Atomkraftwerk im lothringischen Cattenom und das geplante Atomendlager im rund 150 Kilometer entfernten Ort Bure gefordert. Umweltministerin Anke Rehlinger (SPD) begründete einen entsprechenden Antrag von CDU, SPD und Grünen mit den Worten: "Wir wollen nicht länger mit den bestehenden Risiken, und schon gar nicht mit neuen Risiken leben." Sie versprach, dass sich die Landesregierung "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für ein vorzeitiges Abschalten des Akws in Cattenom" einsetze. Die Linken-Abgeordnete Dagmar Ensch-Engel nannte den saarländischen Einfluss zwar "gering", der Vorstoß verdiene dennoch "volle Unterstützung". Diese signalisierten auch die übrigen Parteien. Der SPD-Politiker Magnus Jung rief dazu auf, die Atomproblematik "auf allen uns zur Verfügung stehenden Bühnen in der Großregion zu thematisieren". Simone Peter (Grüne) regte zudem eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung für das geplante Endlager in Bure an. Die Landesregierung soll nun die Bundesregierung dafür gewinnen, ein Aus für das Akw in Cattenom zu fordern und den Bau des Endlagers in Bure zu verhindern. jos

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