Landsknechte ziehen durch Saarwellingen

Saarwellingen. Noch prächtiger wären am Sonntag Umzug und Aufmarsch der Fanfarenzüge in Saarwellingen ausgefallen. Auch wären mehr Zuschauer am Straßenrand gewesen - hätte bloß die Sonne mitgespielt. Im Stil der Landsknechte und mit großen wehenden Fahnen zogen elf Vereine der Sektion West am Sonntagmittag durchs Ortszentrum

Saarwellingen. Noch prächtiger wären am Sonntag Umzug und Aufmarsch der Fanfarenzüge in Saarwellingen ausgefallen. Auch wären mehr Zuschauer am Straßenrand gewesen - hätte bloß die Sonne mitgespielt. Im Stil der Landsknechte und mit großen wehenden Fahnen zogen elf Vereine der Sektion West am Sonntagmittag durchs Ortszentrum. Fanfarenklänge und Trommeln begleiteten den Marsch von der Kappelschule durch Schlossstraße und Kreisel zum Schlossplatz. Den schafften die Akteure noch trockenen Fußes. Denn wetterbedingt war der Umzug früher gestartet als im Programm vorgesehen.Dann setzte beim Aufspielen der Regen ein. Gegen den war auch Schirmherr und Bürgermeister Michael Philippi machtlos. Dennoch unbeirrt leitete Kirsten Henky vom Fanfarenzug Nußdorf die musikalischen Einsätze vor dem Saarwellinger Rathaus. Etwa eine halbe Stunde später ging es zurück zur Kappelschule. Dort hatte das Fest zum 50-jährigen Bestehen der "Hesebacher" am Samstagabend mit einem Fassanstich begonnen.

Gegründet wurden die "Hesebacher" am 24. März 1961. Erster Vorsitzender war Willi Velten, den ersten öffentlichen Auftritt hatte der neue Fanfarenzug im Juli desselben Jahres beim Erntedankfest in Schwarzenholz. Damals noch in weißem Hemd und schwarzer Hose. Die typische Uniform der "Hesebacher" wurde im Sommer 1962 präsentiert. Selbst genäht von den Ehefrauen war sie und in Blau und Gold gehalten. In jenem Jahr traten die "Hesebacher" dem Verband Südwestdeutscher Fanfarenzüge bei.

1969 folgte der bisherige Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Im Wettstreit mit mehr als 60 weiteren Vereinen gewannen die Saarwellinger in Hockenheim in der Klasse moderner Fanfarenzug den Deutschland-Pokal.

Mit den "Hesebachern" wurde die Tradition der Feldtrompeter und Heerpauker in Saarwellingen wiederbelebt. "Die spielten auf Turnieren, als Turmbläser und Nachtwächter", erklärte die heutige Vorsitzende Margit Schneider auf dem Festplatz an der Kappelschule.

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