Landratten spinnen Seemannsgarn auf dem Christian-Weber-Platz

Homburg. Einmal ins Leben auf See hineinschnuppern, das hautnah erleben, was die Seefahrt ausmacht, dazu hat man tief im Festland kaum Gelegenheit. Für einen Tag änderte sich das in Homburg. Hier hatte die Marinekameradschaft unter dem Motto "Meer erleben" jede Menge zu bieten

 Seemannslieder kamen vom Shanty-Chor auf dem Christian-Weber-Platz in Homburg. Foto: Michael Schneider

Seemannslieder kamen vom Shanty-Chor auf dem Christian-Weber-Platz in Homburg. Foto: Michael Schneider

Homburg. Einmal ins Leben auf See hineinschnuppern, das hautnah erleben, was die Seefahrt ausmacht, dazu hat man tief im Festland kaum Gelegenheit. Für einen Tag änderte sich das in Homburg. Hier hatte die Marinekameradschaft unter dem Motto "Meer erleben" jede Menge zu bieten.Auf dem Christian-Weber-Platz hatten die fleißigen Helfer der Marinekameradschaft Zelte, Stände und eine Bühne aufgebaut, um Einblick zu geben in das Leben auf See und typische Merkmale dieses Lebens kennen zu lernen. Wer beneidet nicht die Seeleute um ihre vielfältigen Kenntnisse, etwa wenn es darum geht, einen festen und doch schnell lösbaren Knoten zu knüpfen? Das zeigte den Besuchern Armin Ziegler, der sich nicht nur zuschauen ließ, sondern auch zeigte, wie das funktioniert. Palstek, Mastwurf, Achtknoten oder Fischerknoten, Armin Ziegler wusste das. Unter den neugierigen Besuchern waren auch zahlreiche Kinder, wie wie die kleine Lena bald heraushatten, wie das mit dem Palstek geht.

Die Marinekameradschaft Homburg gab Einblick in ihr Vereinsleben. Zu den Besuchern gehörten natürlich auch ehemalige Seeleute, die noch einmal fachsimpeln wollten. "Da musste ich einfach hingehen", gestand Horst Marx aus Wiebelskirchen. In jungen Jahren war er mit der Handelsmarine unterwegs, "das kannst du nicht einfach abhaken", so Marx. Ausführlich informierte die Marinekameradschaft über die Patenschaft der Stadt Homburg mit dem nach ihr benannten Minenjagdboot der Bundesmarine

"Wir hätten gern die Leute von der Homburg zu uns eingeladen", sagten Friedrich und Manfred Abel. Das Patenboot war aber erst am Tag vor der Veranstaltung von einem sechs Monate dauernden Einsatz nach Kiel zurückgekehrt. Bei passender Gelegenheit aber werde die Besatzung mindestens mit einer Abordnung in die Patenstadt kommen, so Manfred Abel. Für solche Anlässe sei auch der Erlös von "Meer erleben" bestimmt. Abel dankte bei dieser Gelegenheit auch der Stadt Homburg, die zu der Patenschaft mit "ihrem" Boot steht. Das unterstrich auch der Beigeordnete Rüdiger Schneidewind in einem Grußwort. Besonders hatte Abel sich über den Besuch von Ehrenmitglied Erich Reinheimer gefreut. Trotz seines hohen Alters hatte der "Meer erleben" fest eingeplant.

Zu den kleinen Präsentationen kam ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das für alle Altersgruppen etwas zu bieten hatte. Für die Kinder ließ ein Zauber lustige Tiere aus Luftballons entstehen, und ein Luftballon-Wettbewerb machte Hoffnung auf schöne Preise.

Für die Liebhaber von Seemannsliedern war der Shanty-Chor "Sea Lords" aus Landsweiler-Reden ein Muss. Zwar mussten die maritimen Sänger wegen Regens im Zelt statt auf der Bühne auftreten, aber das tat dem Musikgenuss keinen Abbruch. Über "La Paloma" oder das Gorch-Fock-Lied freuten sich die Zuhörer trotzdem. Wer Hunger hatte, der hatte Auswahl unter leckeren, frisch zubereiteten Fischgerichten. Die kamen sehr gut an, und Köche wie Wolfgang Schmitz hatten zu tun. smi

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