Landrat: Einseitige Maßnahmen bringen nichts

Homburg/Altstadt · Theophil Gallo nimmt Stellung zum geforderten Lkw-Durchfahrtsverbot in Altstadt und der Notzufahrt zum Zunderbaum

 Landrat Theophil Gallo. Foto: Ruffing

Landrat Theophil Gallo. Foto: Ruffing

Foto: Ruffing

Der Landrat des Saarpfalz-Kreis, Theophil Gallo (SPD), wehrt sich gegen die jüngste Kritik aus Altstadt. Es geht um die Themen Schwerlastverkehr im Ort und die Notzufahrt zum Industriegebiet Zunderbaum. So sagte Altstadts Ortsvorsteher Peter Vogt (SPD) in der SZ-Berichterstattung vom 9. März, dass die Politik den Bürgern etwas versprochen habe, "noch ist nichts passiert".

Diese Berichterstattung nennt Gallo "missverständlich". Zutreffend sei, dass es im Zuge eines kreisweiten Verkehrsberuhigungskonzepts auch ein zumindest vorläufiges Lkw-Durchfahrtverbot in Altstadt geben werde. Der Landrat: "Ich halte mich gewöhnlich an meine Zusagen, anders als es von Lokalpolitikern dargestellt wird, denen alles nicht schnell genug geht und die den Eindruck erwecken, ich wolle sie an der Nase herum führen. Dies ist in der aktuellen Diskussion wenig konstruktiv". Wenn zudem im Info-Kasten des Artikels die Rede davon sei, dass Teil der verkehrsberuhigenden Maßnahmen die "endgültige Sperrung der Notzufahrt zum Industriegebiet Zunderbaum" sein solle, so sei klarzustellen, dass diese Aussage ausschließlich die Absicht der Gemeinde Kirkel darstellen könne. Sie sei keinesfalls Teil des in Arbeit befindlichen kreisweiten Konzepts des Landrats. Die im Bericht angekündigte Sperrung dieser Notzufahrt stehe vielmehr in krassem Gegensatz zu den bisherigen Gesprächen, so Gallo weiter.

"Es war bisher bei allen Gesprächen klare Geschäftsgrundlage, dass ein Lkw-Durchfahrtverbot für Altstadt nur dann kommt, wenn die Notausfahrt geöffnet und damit eine notwendige und wirksame Entlastung zugunsten der Stadt Homburg an der Ausfahrt Zunderbaum/Bexbacher Straße erreicht wird. Die von Altstadt gewünschten Maßnahmen machen andernfalls keinen Sinn, auch hier muss man sich zugunsten der Stadt Homburg bewegen." Es sei gerade die Aufgabe des Kreises, die verschiedenen Problemlagen im Verhältnis zueinander zu betrachten, abzuwägen und anhand objektiver Kriterien Entscheidungen zu treffen. "Es bringt nichts, schnelle und einseitige Maßnahmen zu treffen, die an der einen Stelle eventuell helfen, an der anderen Stelle jedoch zu noch größeren Schwierigkeiten führen", so der Landrat. Deshalb sei man auch in intensiven Abstimmungen mit dem zuständigen Landesamt. Aktuell würden neue Verkehrszahlen auf der L 219 und L 116 im Bereich Altstadt erhoben, danach erfolge eine Messung im Bereich Kleinottweiler. Diese Daten würden dann in die weiteren Überlegungen einfließen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort