Landrätin Hoffmann-Bethscheider gegen Betreuungsgeld

Kreis Neunkirchen. "Die neueste Unicef-Studie macht erneut deutlich, wie wichtig es ist, auch in Deutschland Kindern zu helfen, die in Not sind, und ihre Situation zu verbessern", sagt Neunkirchens Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider

Kreis Neunkirchen. "Die neueste Unicef-Studie macht erneut deutlich, wie wichtig es ist, auch in Deutschland Kindern zu helfen, die in Not sind, und ihre Situation zu verbessern", sagt Neunkirchens Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Nach der Studie des UN-Kinderhilfswerks sind fast neun Prozent der Kinder in Deutschland unzureichend mit wichtigen Gütern, wie warmen Mahlzeiten, Geld für Bildung und Freizeitaktivitäten, versorgt.Vor diesem Hintergrund kritisiert die Landrätin in einer Pressemitteilung die geplante Einführung des Betreuungsgeldes durch den Bund. "Wir müssen insbesondere die Lebenssituation benachteiligter Kinder verbessern. Das Betreuungsgeld, für das im kommenden Jahr 400 Millionen Euro und für 2014 bereits 1,2 Milliarden Euro vorgesehen sind, verschärft die soziale Schieflage und ist bildungspolitisch höchst fragwürdig. Zumal die Anrechnung auf Hartz-IV-Leistung gerade die Familien benachteiligt, die das Geld am dringendsten benötigten", erklärt Hoffmann-Bethscheider.

Zunächst 100, später 150 Euro monatlich sollen Eltern erhalten, die ihre Kleinkinder selbst betreuen und nicht in eine Kita schicken. Stattdessen fordert die Landrätin einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Situation armer Kinder. Das Geld müsse in den Ausbau von Krippen und Kindertagesstätten fließen. "Damit erreichen wir mehr Bildungsgerechtigkeit und bessere Lebenschancen. In einem Aktionsplan von Bund, Ländern und Kommunen müssen klare Ziele mit Zeitangaben vereinbart werden, um die Armut von Kindern und die damit verbundene Ausgrenzung zu bekämpfen", sagt die Landrätin. red

Foto: SZ-Archiv

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