Landkreise in der Eifel wollen ihre alten Kfz-Kennzeichen
Mainz/Saarbrücken. Nun wird es ernst mit dem Comeback alter Kfz-Kennzeichen in Rheinland-Pfalz: Die ersten der neuen, alten Buchstabenkombinationen, die bei Gebietsreformen weggefallen waren, dürften noch in diesem Jahr wieder auf Autos prangen
Mainz/Saarbrücken. Nun wird es ernst mit dem Comeback alter Kfz-Kennzeichen in Rheinland-Pfalz: Die ersten der neuen, alten Buchstabenkombinationen, die bei Gebietsreformen weggefallen waren, dürften noch in diesem Jahr wieder auf Autos prangen."Wir gehen davon aus, dass die Altkennzeichen jedenfalls noch in diesem Jahr ausgegeben werden können", sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums. Hintergrund ist, dass zum 1. November eine Verordnung in Kraft getreten ist, wonach nun "mehr als ein Unterscheidungszeichen" für einen Verwaltungsbezirk erlaubt ist. In Rheinland-Pfalz möchten der Landkreis Cochem-Zell das Kennzeichen ZEL einführen, der Kreis Trier-Saarburg SAB, der Kreis Bernkastel-Wittlich BKS, der Kreis Simmern GOA für St. Goar, der Eifelkreis Bitburg-Prüm PRÜ und der Kreis Mainz-Bingen BIN. Die Anträge dafür müssen beim Bundesverkehrsministerium gestellt werden.
Mehrere Landkreise haben noch keine Entscheidungen getroffen, ob sie die jeweiligen Altkennzeichen wieder einführen wollen. Konkrete Zahlen, wie viele Autofahrer tatsächlich eines dieser Kürzel haben wollen, gibt es nicht. In Zulassungsbehörden werde dies zurzeit allenfalls inoffiziell zur Kenntnis genommen, sagte der Ministeriumssprecher. Grundsätzlich sei das Interesse aber groß, was nicht zuletzt eine starke Identifikation mit der Heimatregion zeige.
Im Saarland gibt es keine derartigen Pläne. Verkehrsminister Heiko Maas (SPD) befürchtet einen höheren Verwaltungsaufwand und damit steigende Kosten für die Bürger. Zwar könne im Einzelfall über die Wiedereinführung alter Kennzeichen nachgedacht werden, sagte Maas nach Bekanntwerden der Verordnung im August. Eine grundsätzliche Freigabe führe aber "zu völliger Beliebigkeit". dpa