Landesschulkonferenz gegen kostenpflichtige Ganztagsschule

Saarbrücken. Die Landesschulkonferenz hat die Landesregierung kritisiert, weil teilweise Eltern für die Nachmittagsbetreuung von Schülern wieder zur Kasse gebeten werden sollen (wir berichteten). In einer Stellungnahme spricht sich das Gremium für "ein kostenfreies Ganztagsangebot" aus

Saarbrücken. Die Landesschulkonferenz hat die Landesregierung kritisiert, weil teilweise Eltern für die Nachmittagsbetreuung von Schülern wieder zur Kasse gebeten werden sollen (wir berichteten). In einer Stellungnahme spricht sich das Gremium für "ein kostenfreies Ganztagsangebot" aus. Das Bildungsministerium plant, ab Sommer für eine verlängerte Nachmittagsbetreuung in der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) bis 17 Uhr wieder einen Elternbeitrag einzuführen, der zwischen 40 und 60 Euro liegen soll. Betroffen wären auch die Ganztagsklassen. Ein kürzeres Angebot bis 15 Uhr soll beitragsfrei bleiben. Erst zu Beginn des Schuljahres hatten CDU, FDP und Grüne die Elternbeiträge für die Ganztagsschule abgeschafft.Die Landesschulkonferenz erklärt, dass Bildung nicht nach Kassenlage mit Beiträgen versehen werden dürfe. Mitglieder befürchten demnach, dass Eltern, die im Niedriglohnsektor arbeiten, die Angebote nicht schultern könnten. Die langen Angebote würden nicht mehr von denen nachgefragt, die es "gesamtgesellschaftlich nötig hätten". In einigen Schulformen drohe die FGTS mangels Nachfrage zu verkümmern. Die Konferenz fordert auch, dass die Elternbeiträge an Förderschulen und denen in Regelschulen gleichgestellt werden. Nachmittagsangebote an Förderschulen koste derzeit zwischen 200 und 300 Euro im Monat.

Die Landesschulkonferenz besteht unter anderem aus Vertretern der Lehrer, der Eltern, der Schüler sowie des Landes, der Kommunen und der Kirchen. pg

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