Landesregierung will älteren Migranten unter die Arme greifen

Dillingen. Die saarländische Landesregierung will künftig für Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zum Gesundheitssystem verbessern. Das bekräftigten gestern die saarländische Sozialministerin Monika Bachmann und die Integrationsbeauftragte des Saarlandes, Gaby Schäfer (beide CDU) beim dritten saarländischen Integrationskongress in Dillingen

Dillingen. Die saarländische Landesregierung will künftig für Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zum Gesundheitssystem verbessern. Das bekräftigten gestern die saarländische Sozialministerin Monika Bachmann und die Integrationsbeauftragte des Saarlandes, Gaby Schäfer (beide CDU) beim dritten saarländischen Integrationskongress in Dillingen. Rund 200 Menschen nahmen an der Veranstaltung des saarländischen Sozialministeriums teil. "Vor etwa 50 Jahren kamen die ersten Gastarbeiter nach Deutschland. Wir sind jetzt zum ersten Mal damit konfrontiert, dass vermehrt Migranten älter und pflegebedürftig geworden sind", sagte Schäfer. Wichtiger Ansatz sei, betonte Schäfer, in der Alten- und stationären Krankenpflege Hürden abzubauen. "Eine Barriere ist etwa, dass viele Menschen anderer Herkunft gar nicht wissen, welche Angebote es im Pflege- und Gesundheitssystem gibt", erläuterte Schäfer. Die Landesregierung wolle über eine so genannte kultursensible Altenpflege die pflegebedürftigen Zuwanderer verstärkt informieren. Zudem wolle man diese in den Pflegestützpunkten der Kreise und im Regionalverband Saarbrücken sowie über die Arbeit der hauptamtlichen Integrationslotsen der Landkreise erreichen. Das Saarland werde als Vorsitzland der Integrationsminister-Konferenz das Thema Gesundheit und Pflege in Zusammenarbeit mit allen übrigen Bundesländern angehen, unterstrich Bachmann.Wie viele der rund 178 000 im Saarland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund pflegebedürftig sind, sei nicht bekannt, sagte Schäfer. Im ganzen Bundesgebiet ist ihren Angaben zufolge die Zahl der Migranten über 65 Jahre in den vergangenen fünf Jahren von 1,2 auf derzeit 1,4 Millionen gestiegen. bera

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