Notwendiger Generationenwechsel Zahnärzte kritisieren Altersstruktur

Saarbrücken · Vor der Kammerwahl der Abteilung der Zahnärzte der Ärztekammer des Saarlandes hat der Wahlausschuss eine Rüge gegenüber Vorstand Sanitätsrat Dr. Hans Joachim Lellig ausgesprochen wegen Verstoßes gegen das Neutralitätsgebot (wir berichteten).

Ein solcher Fehler dürfe Dr. Lellig nicht unterlaufen, sagt Dr. Jeannine Bonaventura, Landesvorsitzende des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ).

Umso gravierender sei es, da bei jungen Kollegen eine Verdrossenheit wegen des hohen Altersdurchschnitts von 64 Jahren in der Kammer herrsche. Auf die 17 nun zu besetzenden Plätze in der Saar-Zahnärztekammer hätten sich laut FVDZ viele über 70 Jahre beworben. Das ein Bewusstsein für einen „notwendigen Generationenwechsel“ fehle, hätte sich auch im vergangenen Herbst bei der Versammlung der Bundeszahnärztekammer gezeigt. „Alle Anträge des Vorstandes die vorsichtig Richtung Förderung von standespolitischem Nachwuchs – insbesondere der Kolleginnen – gingen, wurden abgeschmettert.“ Aber es dürfe nicht zu einer Blockade von Positionen kommen, die auch gut mit jüngeren Kollegen besetzt wären, sagt Bonaventura. Durch ihr alltägliches Arbeiten in Praxen hätten diese „natürlich einen anderen Blick auf die Dinge“. Eine „Kultur des freiwilligen Zurücktretens“ der älteren Kollegen sei ein Schritt in die richtige Richtung.

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