305 Wohnungen weniger Zahl der Sozialwohnungen im Saarland sinkt

Saarbrücken · Der Bestand an Sozialwohnungen ist im Saarland weiter rückläufig. Ende 2018 gab es in der Region nur noch 530 Sozialwohnungen. Das waren 305 weniger als ein Jahr zuvor, wie aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag hervorgeht.

Der Rückgang sei „im Wesentlichen durch das planmäßige Auslaufen der Belegungsbindungen der volumenstarken Förderprogramme der 1990er Jahre und der Förderjahrgänge 2003 bis 2006 zu erklären“, teilte das Bauministerium von Klaus Bouillon (CDU) mit. Die betreffenden Wohnungen würden danach nicht vom Markt verschwinden, sondern stünden, oft im Eigentum kommunaler Siedlungsgesellschaften, weiter der sozialen Wohnraumförderung zur Verfügung. Die beiden größten kommunalen Siedlungsgesellschaften in Saarbrücken und Neunkirchen verfügten über rund 8700 Wohnungen, hieß es. Hinzu kämen rund 1200 Wohnungen, die das Land in den vergangenen Jahren im Zuge des Wohnbaus für Flüchtlinge gefördert habe. Diese stünden auch Haushalten mit niedrigem Einkommen zur Verfügung. Zudem sei mit einem Aktionsprogramm „Wohnraumförderung“ im ersten Halbjahr dieses Jahres die Schaffung von rund 100 Wohnungen unterstützt worden. Insgesamt rechne man mit 500 neuen Einheiten im sozialen Wohnraum in den nächsten Jahren. In ganz Deutschland fielen im vergangenen Jahr viele Wohnungen für Bedürftige weg. Ende 2018 gab es mit rund 1,18 Millionen Sozialwohnungen bundesweit fast 42 500 weniger als noch ein Jahr zuvor.

(dpa)
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