Kommentar Lebensmittelretter dringend gesucht

Die meisten Familien haben große Kühlschränke daheim, in denen sie den Überblick verlieren. So taucht plötzlich ein Joghurt auf, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum um zwei Wochen überschritten ist. Leider werfen zu viele dann den Joghurtbecher weg (vorher gespült in den Gelben Sack!

 Kommentarkopf Dietmar Klostermann

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Foto: SZ/Robby Lorenz

). Doch besser ist die Geschmacksprüfung: In den meisten Fällen ist der Joghurt tadellos und lecker. Dieses Umdenken kann Umweltminister Jost sicher einfacher erreichen als das Mindesthaltbarkeitsdatum zu kippen. Denn dahinter steht eine Industrie, die bis heute aufs Wegwerfen von Lebensmitteln setzt, um stetig frische Waren zu verkaufen. Durch die Billionen Euro Subventionen, die seit Jahrzehnten an die EU-Lebensmittelindustrie geflossen sind, können Hersteller Profite erzielen und die Handelsketten die Preise drücken. Dabei kommt dann Josts 1,99-Euro-Kotelett heraus. Deshalb müssen CDU/SPD-Bundes- und Landesregierung ihre katastrophale Lebensmittelpolitik endlich ändern.

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