Auswertung der AOK Weniger und etwas längere Krankschreibungen im Saarland

Saarbrücken · Die Zahl der Krankschreibungen ist im Saarland zuletzt etwas gesunken. Steigerungen oder Rückgänge kommen immer mal wieder vor und hängen beispielsweise mit Grippewellen zusammen.

Weniger und etwas längere Krankschreibungen im Saarland
Foto: dpa/Arno Burgi

Die Menschen im Saarland sind im vergangenen Jahr nach Angaben der Krankenkasse AOK weniger oft krank geschrieben worden als im Jahr zuvor. Die AOK bezieht sich in ihrem aktuellen Gesundheitsreport auf ihre erwerbstätigen Mitglieder. Die Daten zeigen auch: Die Betroffenen waren im Schnitt etwas länger krank geschrieben als ein Jahr zuvor.

Insgesamt waren 2019 laut Report 6,1 Prozent der erwerbstätigen Versicherten der AOK mindestens einmal krank geschrieben. Im Vorjahr waren es noch 6,3 Prozent gewesen. Schwankungen bei den Zahlen treten laut einem AOK-Sprecher über die Jahre immer wieder auf. Das werde unter anderem durch mehr oder minder starke Grippewellen beeinflusst. „Das ist die klassische Erkältung, das ist die klassische Grippe, die die Werte nach oben bringen.“

Mit Blick auf alle Krankschreibungen 2019 waren die häufigsten Gründe hierfür: Erkrankungen der Atemwege (20,8 Prozent), Muskel-Skelett-Erkrankungen (16,3 Prozent), Probleme mit der Verdauung (7,7 Prozent) sowie Verletzungen (6,9 Prozent).

Im vergangenen Jahr waren die Betroffenen außerdem im Schnitt 13,7 Tage lang krank geschrieben. Das waren 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bezogen auf die Dauer waren die häufigsten Gründe: Probleme mit Muskel und Knochen (21,9 Prozent), psychische Erkrankungen (12,5 Prozent), Erkrankungen der Atemwege (10,9 Prozent) und Verletzungen (10,2 Prozent).

Für den Report wurden nach Angaben der Autoren nur Daten von erwerbstätigen AOK-Mitgliedern verwendet. In Saarland seien das im vergangenen Jahr 96 529 Menschen gewesen. Fehlzeiten im Zusammenhang mit Schwangerschaften oder Kinderkrankengeldfällen seien nicht berücksichtigt worden.

Der Bericht soll laut der Krankenkasse nur einen ersten Eindruck über die Krankschreibungen vermitteln. Im Falle von Kurzzeiterkrankungen von drei Tagen beispielsweise könnten die tatsächlichen Zahlen von den Daten der Statistik abweichen. Denn Kurzzeiterkrankungen seien nur dann berücksichtigt worden, wenn die Betroffenen deswegen krank geschrieben waren. Der tatsächliche Anteil von Kurzzeiterkrankungen könne also höher sein als der erfasste Anteil.

(dpa)
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