Saar-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot Keine vorgezogenen Weihnachtsferien im Saarland

Update | Saarbrücken · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und die Landesschülervertretung im Saarland fordern, angesichts der Infektionslage, den Beginn der Weihnachtsferien vorzuziehen. Saar-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot erteilt jetzt eine Absage.

Weihnachtsferien 2021 im Saarland beginnen nicht früher
Foto: Robby Lorenz

Im Saarland sollen die Weihnachtsferien wie geplant am 23. Dezember beginnen. Das sagte Saar-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD). Sie spricht sich gegen verlängerte Schulferien aus und verwies auf Entbehrungen, die die Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Wochen und Monate hinnehmen mussten. Es gebe Lernlücken, die es aufzuarbeiten gelte. Die Aufholprorgamme liefen, jeder Unterrichtstag werde gebraucht, hieß es aus dem Ministerium. Das Testregime mit zwei Corona-Pflichtests pro Woche – ab heute auch für Genesene und Geimpfte – funktioniere gut und ermögliche es, Infektionen schnell zu erkennen. Ein früherer Ferienstart würde auch Eltern vor Herausforderungen stellen, da sie die Betreuung der Kinder sicherstellen müssten.

Auch Koaltionspartner CDU spricht sich gegen einen früheren Ferienstart aus: „Vorgezogene Weihnachtsferien wären zum Nachteil der Schüler. Ja, wir müssen jeden Tag nutzen“, sagte Bildungspoltiker Frank Wagner. Er betonte aber in Richtung Bildungsministerin: „Dazu brauchen wir aber auch ein landesweit enger abgestimmtes Aufholprogramm, das die Schüler dort abholt, wo es notwendig ist. Hier muss das Ministerium jetzt die Zügel in die Hand nehmen.“

Der Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie die Landesschülervertretung dagegen begrüßen längere Schulferien. Aber nicht nur das. Landesschülersprecher Lennart-Elia Seimetz fordert eine höhere Impfbereitschaft unter den Erwachsenen und beim Schulpersonal.

Die Diskussion über längere Ferien wird bundesweit geführt. Als erste Bundesländer hatten Brandenburg und Sachsen-Anhalt beschlossen, ihre Ferien ein paar Tage früher beginnen zu lassen. Zuletzt hatte sich Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus dafür ausgesprochen, auch Grünen-Co-Chef Robert Habeck zeigte sich dafür offen.

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