NRW als Beispiel fürs Saarland? Wie die Rückkehr zu G9 für Sitzenbleiber zum Problem werden kann

Düsseldorf/Saarbrücken · Das Saarland kehrt zurück von G8 zu G9 an Schulen - und folgt damit unter anderem NRW. Dort zeigt sich jetzt bereits, dass die Umstellung für einige Schüler in der Übergangszeit Nachteile bringen kann - etwa für Sitzenbleiber. In NRW hat man eine Lösung, die nicht jeden begeistert. Ein Beispiel fürs Saarland?

 Auf den letzten G8-Jahrgang werden wohl auch im Saarland besondere Herausforderungen zukommen.

Auf den letzten G8-Jahrgang werden wohl auch im Saarland besondere Herausforderungen zukommen.

Foto: dpa/Armin Weigel

Was im Saarland nach dem Willen der neuen SPD-Regierung spätestens in fünf Jahren passieren wird, probt das größte Bundesland NRW schon jetzt durch. Dort sind die aktuellen Neuntklässler der letzte Jahrgang, der an den Gymnasien die verkürzte Schullaufbahn (G8) mitmacht, nachdem sich das Land schon vor einigen Jahren zur schrittweisen Rückkehr zu G9 entschieden hat. Die Jugendlichen starten nach den Ferien in die Oberstufe – unter besonderen Bedingungen. „In diesem Jahrgang wird ein enormer Druck aufgebaut. Man möchte auf gar keinen Fall ein Jahr wiederholen“, sagt Laura Körner von der Landesvertretung der Schülerinnen und Schüler in NRW. Ein Umstand, den sie durchaus für einen echten Nachteil hält: „Leistungsdruck ist nie etwas, das Schülern hilft, sich gut zu entwickeln und den eigenen Vorlieben frei zu folgen.“