Saarland-Image-Kampagne Jeder Euro für die Saarland-Image-Kampagne ist gut angelegt

Saarbrücken · Die Image-Kampagne des Saarlandes „Großes entsteht immer im Kleinen“ wurde zu Beginn stark kritisiert. Doch offenbar hat sie sich bewährt. Warum sie kommendes Jahr verlängert werden sollte.

Warum eine Verlängerung der Saarland-Image-Kampagne 2022 wichtig ist
Foto: Robby Lorenz

Viele haben 2014, zu Beginn, über die Kampagne gelächelt und gespöttelt: „Großes entsteht immer im Kleinen.“ Das soll ein Wurf sein? Sicher lässt auch ihre Visualisierung, dieser schlicht geratene Saar-Pointilismus, nach wie vor zu wünschen übrig. Doch offenbar zeigt die Chose Wirkung. Die Videoaufrufe stehen etwa dafür. Auch wenn man von den anfangs hochfliegenden Plänen, damit für das kleine Bundesland in Großstädten wie Hamburg und München zu werben, schnell wieder abrückte. Abrücken musste, weil wohl das Geld nicht reichte. 

Viel wichtiger aber: Dieses Mal hat man durchgehalten – und nicht wie bei früheren Kampagnen irgendwann die Lust daran verloren und nichts mehr getan. Nach wie vor wird mit dem Slogan geworben, der das Potenzial hat, haften zu bleiben. Selbst wenn man von der Durchschlagskraft des baden-württembergischen Klassikers „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“ weit entfernt ist, will die Landesregierung die Aktion über 2022 hinaus verlängern.

Das ist allerdings auch dringend notwendig. Für viel zu viele in Deutschland ist das Saarland samt seiner Landeshauptstadt immer noch nur ein Fleck und ein Namen auf der Wetterkarte oder die kuriose Heimat von diversen Bundesministern. Journalisten reisen von außerhalb nur mal an, wenn sie wissen wollen, wie eine Kanzleramts-Aspirantin tickt. Und danach sind sie fix wieder weg.

Für einen Wirtschafts- und Tourismusstandort ist ein guter Name, überhaupt bekannt zu sein, aber essentiell. Daher darf es gar keine Frage sein, die laufende Image-Kampagne zu verlängern, besser noch, sogar noch Geld draufzulegen. Denn über das, was es hier im Saarland an Qualität in Wirtschaft, Tourismus und Kulktur gibt, kann gar nicht genug geredet werden.

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