Im Saarland und in Rheinland-Pfalz Höchste Warnstufe – Waldbrand-Gefahr in der Region steigt weiter durch Hitze und Trockenheit

Saarbrücken · Durch die Hitze steigt die Waldbrand-Gefahr immer weiter. Für das Gebiet um Perl-Nennig sowie Teile von Rheinland-Pfalz gilt am Dienstag die höchste Warnstufe. Ab wann es Entwarnung gibt – zumindest ein bisschen.

Vor einem Jahr bei einem Waldbrand bei Schmelz war ein Großaufgebot an Feuerwehren im Einsatz

Vor einem Jahr bei einem Waldbrand bei Schmelz war ein Großaufgebot an Feuerwehren im Einsatz

Foto: Ruppenthal

Inmitten der aktuellen Hitzewelle mit Temperaturen weit über 30 Grad steigt auch im Saarland und im angrenzenden Rheinland-Pfalz die Gefahr von Waldbränden. Für den westlichen Teil des Landkreises Merzig-Wadern rund um Perl-Nennig rief der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Dienstag die höchste Warnstufe 5 aus – dort besteht eine „sehr hohe“ Gefahr. Für das übrige Saarland gilt Warnstufe 4, also eine „hohe“ Gefahr für Waldbrände. Auch für Gebiete im Westen und Südosten von Rheinland-Pfalz setzte der DWD die Warnstufe auf 5. Am Dienstag könnten die Temperaturen stellenweise auf bis zu 40 Grad steigen.

Was für Warnstufe 4 gilt – und was für Warnstufe 5

„Auf Stufe 5 gilt noch dringlicher, was auf Stufe 4 schon galt: Aufpassen und achtsam sein im Wald!“, teilte Matthias Weber aus dem Büro von Saarlands Umweltministerin Petra Berg (SPD) mit. „Vor allem Rauchen oder offene Feuer sollten im Wald unbedingt vermieden werden, um das Risiko eines Brandes möglichst geringzuhalten.“ Darüber hinaus gibt das Ministerium weitere Hinweise: In Wäldern sollten mit dem Auto ausschließlich ausgewiesene Parkplätze angesteuert werden. „Heiße Katalysatoren können trockenes Gras an unbefestigten Waldrändern leicht entzünden“, hieß es. „Wer einen Waldbrand wahrnimmt, sollte auf jeden Fall die Feuerwehr alarmieren, seinen Standort, eine genaue Ortsangabe zum Brandherd und möglichst eine Rückrufnummer mitteilen.“ Hilfreich sei auch, Angaben zu Gefahren zu machen – etwa ob Wohnbebauung in der Nähe sei.

Trotz Hitze und Trockenheit ist im Saarland bislang nicht viel passiert: „Die Feuerwehr konnte bisherige (kleinere) Brände schnell unter Kontrolle bringen und löschen“, sagte Weber. Am Montag stand etwa ein Waldstück bei Schmelz in Flammen. Betroffen war eine Fläche von etwa 600 Quadratmetern. Die Feuerwehr war eine Stunde lang im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Wie wird das Wetter in dieser Woche?

Leichte Entwarnung in Sachen Waldbrand-Gefahr soll es am Mittwoch geben. Weil es dann wieder etwas kühler werden soll – allerdings noch immer mit Temperaturen von um die 30 Grad – und auch vereinzelt Regenschauer erwartet werden, wird die Stufe dann auf 3 abgesenkt – „mittlere“ Gefahr.

Waldbrände wüten derzeit vielerorts in Europa. An der südfranzösischen Atlantikküste etwa mussten auch Tausende Menschen vorsichtshalber ihre Häuser verlassen. In Spanien waren am Montag noch 22 Feuer aktiv, wie der Zivilschutz mitteilte. In Deutschland war der Nationalpark Sächsische Schweiz betroffen. Dort breitete sich am Montag ein Brand auf einer Fläche von etwa 2500 Quadratmetern aus. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Klimaforscher gehen davon aus, dass Deutschland künftig häufiger von großen Waldbränden betroffen sein wird.

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