Flüchtlingsstrom hält sich in Grenzen „Viele Ukrainer wollen nicht ins Saarland“ – warum Bouillons Aussage zu pauschal ist

Meinung | Saarbrücken · Der Flüchtlingsstrom hält sich im Saarland derzeit in Grenzen. Saar-Innenminister Klaus Bouillon begründet dies unter anderem damit, dass viele Ukrainer in Großstädte wollten. Doch allein daran liegt es nicht.

„Viele Ukrainer wollen nicht ins Saarland“ – Aussage von Bouillon zu pauschal
Foto: dpa/Hannibal Hanschke

Seine Amtszeit endet, wie sie begonnen hat. Einmal mehr muss sich Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) als Krisenmanager beweisen. Und das macht er – natürlich – wieder von seinem Zweitbüro aus, einem Container in der Landesaufnahmestelle in Lebach. Allerdings ist die Situation derzeit bei Weitem nicht so angespannt wie während der Flüchtlingswelle 2015/16. Gut eineinhalb Monate ist es her, da saßen Bouillon und seine Mitarbeiter spätabends im Ankerzentrum und warteten und warteten und ... es kam niemand. Auch am Tag darauf nicht. Bouillon brach den Einsatz ab, „unberechenbar“ sei die Lage, entschuldigte er sich bei allen Helfern.