Kommentar So wird der Frust noch größer

Wer will nochmal, wer hat noch nicht mit irgendeiner Idee die Bürger verunsichert? Jetzt liegt der Vorschlag auf dem Tisch, die Weihnachtsferien zu verlängern und dafür andere Ferien im kommenden Jahr zu verkürzen.

 Hagen Strauss

Hagen Strauss

Foto: SZ/Robby Lorenz

Wenn die Politik so weitermacht, wenn der Kampf gegen Corona immer mehr zum Tummelplatz von politischen Hinterbänklern wird, die hoffen, sich in der Krise profilieren zu können, wird der Corona-Frust bald noch größer werden.

Für eine Schlagzeile ist der Winterferien-Vorstoß vielleicht gut, weil er kräftig am Nervenkostüm von Eltern, Lehrern und Schülern zerrt. Die Ferien gehen alle an. Das war es aber auch schon. Sie zu verlängern bringt nämlich nichts, wenn auch danach die Hygienekonzepte für die Schulen und Kitas nicht stimmig sind. Nur durch Abstand, Masken und die Möglichkeit, dass sich Lehrer und Kinder regelmäßig die Hände waschen können, sind steigende Infektionszahlen zu verhindern. Und vielleicht durch neue Wege bei den Klassengrößen, bei der Kombination von Präsenzunterricht und schulischem Home Office. Ferienverlegungen sind da völlig unerheblich.

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