Der Extremismus befindet sich nach Einschätzung des scheidenden saarländischen Verfassungsschutz-Chefs Helmut Albert in einem tiefgreifenden Umbruch – mit weitreichenden Folgen für die Sicherheitsbehörden. „Es geht weg vom organisierten Extremismus und weg von Vereinen, hin zu losen Strukturen, Klein- und Kleinstgruppen und Einzelpersonen, die sich aber in Diskussionen in den sozialen Medien aufgehoben fühlen und sich als Teil einer großen Bewegung sehen“, sagte Albert. Das werde dazu führen, dass der Verfassungsschutz seine Arbeitsweise ändern müsse. Es werde deutlich aufwendiger. „Wir haben bisher fast ausschließlich auf Organisationen und Personenzusammenschlüsse geschaut – auf Einzelpersonen nur, sofern sie mit Gewalt gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung vorgehen wollten.“
Neue Aufgaben für den Nachrichtendienst Verfassungsschutz-Chef: Wir müssen unsere Arbeitsweise ändern
Saarbrücken · Bislang hat der Nachrichtendienst vor allem Gruppen und Vereine im Blickfeld. Doch der Extremismus wandelt sich.
16.04.2021
, 09:40 Uhr