Missbrauchsskandal um Uniklinikum Homburg U-Ausschuss beantragt Ordnungsgeld gegen Zeugen

Saarbrücken · Im Untersuchungsausschuss des Landtages zum Missbrauchsskandal am Uniklinikum in Homburg hat ein möglicher Schlüsselzeuge erneut die Aussage verweigert. Nun droht ihm ein Ordnungsgeld. Der Psychologe und Neurologe war Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Uniklinik Homburg: U-Ausschuss beantragt Ordnungsgeld gegen Zeugen
Foto: BeckerBredel

Er soll bereits zu einem frühen Zeitpunkt, im Frühjahr 2010, in einer Oberarztbesprechung den Missbrauchsverdacht gegen den Assistenzarzt Matthias S. angesprochen haben. Das behauptete zuletzt eine andere Zeugin im Parlament.

Im Ausschuss berief sich der Mediziner am Dienstag zum dritten Mal auf ein Aussageverweigerungsrecht, das ihm das Verwaltungsgericht in Saarlouis eingeräumt hatte – im Disziplinarverfahren gegen Alexander von Gontard, den früheren Chef der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Daher wollen die Parlamentarier jetzt ein Ordnungsgeld beim Amtsgericht Saarbrücken beantragen. Damit verbunden ist eine rechtliche Prüfung. Das bedeutet, dass das Gericht klären wird, ob der Zeuge zu Recht schweigt. Im Ausschuss bezweifelt man das.

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