Staatsanwalt ermittelt in drei Verdachtsfällen Uni-Klinikum sieht keinen Hinweis auf Missbrauch an HNO-Klinik

Saarbrücken · Das Uni-Klinikum (UKS) in Homburg hält den Missbrauchsverdacht an der HNO-Klinik anscheinend für ausgeräumt.

Uni-Klinikum sieht keinen Hinweis auf Missbrauch an HNO-Klinik
Foto: BeckerBredel

Die Staatsanwaltschaft überprüft gegenwärtig die Behandlung von drei Kindern in den Jahren 2012 und 2014. In zwei Fällen habe es Verletzungen gegeben, die damals durch „Dritte“ untersucht worden seien, erklärte nun Wolfgang Reith, der Ärztliche Direktor des UKS. Dabei habe sich kein Hinweis auf einen sexuellen Missbrauch ergeben.

Untersucht werde auch, ob die Verletzungen „unbeabsichtigt“ erfolgt sein könnten, so Reith – etwa durch Zäpfchengabe oder eine Temperatursonde. Nach Angaben des Klinikums kam es 2014 zu Gesprächen mit Mitarbeitern, um die Abläufe im OP zu ändern. Seither seien keine Meldungen zu solchen Verletzungen bekannt, erklärte der UKS-Chef.

Beim dritten Kind habe keine Verletzung vorgelegen, sondern eine Blutung, die „medizinisch erklärbar“ sei. So stuft Reith auch zwei weitere „unklare Sachverhalte“ an der HNO-Klinik ein, mit denen sich die Staatsanwaltschaft bisher nicht beschäftigt. Aus Transparenzgründen habe man diese trotzdem gemeldet, ließ Reith am Dienstag mitteilen.

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