Harte Zeiten durch 2G Ungeimpfte dürfen im Saarland seit Samstag nicht mehr zum Friseur gehen

Bei einer Schalte hatten sich Bund und Länder auf verschärfte Corona-Regeln. Wenig später wurde klar: Das Saarland wird diese noch deutlich strenger fassen. Für Ungeimpfte ist seit Samstag nicht mal mehr der Friseur-Besuch möglich.

Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf ab Samstag nicht mehr zum Friseur im Saarland.

Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf ab Samstag nicht mehr zum Friseur im Saarland.

Foto: dpa/Andy Buchanan

Auf Ungeimpfte kommen im Saarland ungemütliche Zeiten zu. Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf im Saarland seit Samstag nicht mal mehr zum Friseur gehen. Das hat der Ministerrat im Saarland am Donnerstag beschlossen.

Demnach greift die 2G-Regelung bei der Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen. Regierungssprecher Alexander Zeyer bestätigte der SZ auf Anfrage, dass darunter auch Besuche beim Friseur fallen.

Die Verordnung ist an diesem Samstag, 20. November, in Kraft getreten.

Wo im Saarland (neben dem Friseur) jetzt ebenfalls 2G gilt

Die 2G-Regel gilt im Saarland seit Samstag noch in vielen anderen Bereichen:

  • bei Veranstaltungen im Innenbereich,
  • bei sexuellen Dienstleistungen,
  • bei Hotelübernachtungen,
  • in der Gastronomie,
  • in Schwimmbädern,
  • in Freizeitparks,
  • in Spielhallen,
  • beim Sport,
  • in der Kultur (Museen, Theater, Kinos)

In Clubs und Diskotheken gilt nun sogar 2G plus. Selbst Geimpfte und Genesene brauchen damit zusätzlich einen Test, um Zutritt zu bekommen. Dasselbe gilt für Besuche in Pflegeheimen, Krankenhäusern und Rehakliniken.

Die 3G-Regelung gilt demnach nur noch für den Außenbereich und wenige andere Bereiche – beispielsweise Fahrschulen.

Ministerpräsident Tobias Hans hält die Verschärfungen für nötig und geht bewusst über die Beschlüsse hinaus, die die Bund-Länder-Runde am Donnerstag zuvor gefasst hatte. „Im Saarland ist die Lage noch nicht so dramatisch wie während der zweiten Welle oder wie es andernorts der Fall ist, aber das ist kein Signal zur Entwarnung. Im Gegenteil: Die Zahl der Neuinfektionen ist in den letzten Tagen auch bei uns so steil angestiegen, dass das eine deutliche Verschärfung der Pandemie-Lage in den kommenden Wochen verheißt“, teilte Hans mit.

SPD-Landeschefin und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger lobte die Schritte: „Das Lage ist ernst, das Saarland handelt entsprechend. Mit der heute beschlossenen Verordnung werden wir viele Bereiche nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich machen.“ Sie forderte jeden auf, sich impfen zu lassen, der kann.

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