Krankenhausgesellschaften geben Entwarnung Saar-Kliniken haben Omikron-Welle im Griff
Saarbrücken/Berlin · Die Chefs der Krankenhausgesellschaften im Bund und im Saarland geben Entwarnung: Dem Gesundheitssystem drohe keine Überlastung. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft sieht dafür vor allem einen Grund verantwortlich.
Mitten in der Omikron-Welle haben die Krankenhausgesellschaften im Bund und im Saarland Entwarnung für die Krankenhäuser gegeben: „Ich rechne aktuell für die kommenden Wochen nicht mehr mit einer Überlastung des deutschen Gesundheitswesens“, sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der Bild-Zeitung. In den vergangenen Wochen hatte er wiederholt gewarnt, dass explodierende Infektionszahlen das Gesundheitssystem überlasten könnten. Ein Grund dafür, dass es anders gekommen ist, seien die aktuellen Corona-Maßnahmen. Diese hätten „deutlich dazu beigetragen, dass die Welle weniger hoch war als befürchtet“, sagte Gaß. Nach Erreichen des Höhepunktes seien nun Lockerungen möglich.
„Diese These von Herrn Gaß können wir mittragen“, sagte Thomas Jakobs, Geschäftsführer der Saarländischen Krankenhausgesellschaft (SGK). „Der Anstieg in der Krankenhausbelegung im Saarland ist derzeit sehr moderat. Wir haben bisher nicht das exponentielle Wachstum erlebt, das uns die Prognostiker vorhergesagt hatten. Von daher ist es derzeit eine gut beherrschbare Situation.“ Die Stationen seien nicht überfüllt, weder die Intensivstationen noch die Normalstationen. „Am Dienstag hatten wir 277 stationäre Fälle im Saarland, davon 27 auf den Intensivstationen.“ Dies sei ein moderater Anstieg gegenüber der Vorwoche, aber der sei in „keiner Weise Besorgnis erregend. Wir sind weit davon entfernt zu sagen, dass diese Zahl der Belegung zu einer Überlastungssituation führen wird.“
Auch dass vermehrt medizinisches Personal in Quarantäne oder selbst infiziert sei, habe keinen Einfluss auf die Bewertung der SKG. Eine Quote von 7,5 Prozent beim Krankenstand sei „keine besonders erschreckende Zahl“.