Keine Angst vor Thrombosen Krebsgesellschaft rät zur Impfung mit AstraZeneca

Die saarländische Krebsgesellschaft hat sich für die Impfung mit dem AstraZeneca Covid-19-Vakzin bei Krebspatienten ausgesprochen. Nachdem über Sinus- oder Hirn-Venenthrombosen berichtet wurde und daraufhin kurzzeitig die Impfung ausgesetzt worden sei, „stellte sich bei Patienten und Ärzten die Frage der Sicherheit, insbesondere beim Vorliegen einer Tumorerkrankung“, teilt die Gesellschaft mit.

Trotz Thrombose: Krebsgesellschaft rät zur Impfung mit AstraZeneca
Foto: ZB/Hendrik Schmidt

Grund der Verunsicherung sei die Tatsache, dass beim Vorliegen einer aktiven Tumorerkrankung in vielen Fällen ein erhöhtes Thrombose-Risiko vorliege und einige Krebsmedikamente dieses zusätzlich erhöhen könnten. Es gäbe „nach aktuellem Kenntnisstand keine Hinweise dafür, dass Thrombosen [...] nach Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin häufiger sind als in der altersentsprechenden Normalbevölkerung“, schreibt die Gesellschaft. Und: „Nach dem aktuellen Wissensstand ist eine Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff auch für Krebspatienten sicher und die positiven Effekte überwiegen das Risiko einer Gerinnungskomplikation bei weitem.“

Trotzdem sollten sich Geimpfte sofort in ärztliche Betreuung begeben, wenn sie nach der Impfung Symptome wie Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Arm- oder Beinschmerzen oder -Schwellungen oder stecknadelkopfgroße Einblutungen der Haut entwickeln. Dies gilt auch bei in den ersten ein bis zwei Wochen auftretenden bislang unbekannten und starken Kopfschmerzen, Lähmungen, Gefühlsstörungen, Sprachstörungen oder Krampfanfällen. Davon zu unterscheiden sind die häufig auftretenden Kopfschmerzen in den allerersten Tagen, welche auf freiverkäufliche Schmerzmittel ansprechen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort