„Moralismus“ in politischen Debatten Top-Forscher beklagt in Saarbrücken: „Legitime Positionen werden ausgegrenzt“

Saarbrücken · Bei der Stiftung Demokratie in Saarbrücken hat ein führender Demokratie-Forscher ein heißes Eisen angepackt und die Ausgrenzung legitimer Positionen aus dem Diskurs beklagt – auf der rechten wie auf der linken Seite des politischen Spektrums.

 Professor Wolfgang Merkel beklagt, dass seine Position gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine als unmoralisch aus dem politischen Diskurs ausgegrenzt werde.

Professor Wolfgang Merkel beklagt, dass seine Position gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine als unmoralisch aus dem politischen Diskurs ausgegrenzt werde.

Foto: dpa/David Ausserhofer;WZB

Der Demokratie-Forscher Wolfgang Merkel hat bei einem Vortrag in Saarbrücken eine zunehmende Moralisierung des politischen Diskurses und die Ausgrenzung legitimer Positionen aus der Debatte gebrandmarkt. „Moralismus ist ein Problem in unserer Gesellschaft“, sagte er am Montagabend in der Stiftung Demokratie.