Deutliche Mehrheit für den Ministerpräsidenten Tobias Hans ist Spitzenkandidat der Saar-CDU für die Landtagswahl

Saarbrücken · Die CDU hat am Freitagabend die personellen Weichen für die Landtagswahl gestellt. Spitzenkandidat ist Ministerpräsident Tobias Hans. Der gab sich optimistisch, die Wahl zu gewinnen.

Tobias Hans ist Spitzenkandidat der Saar-CDU für die Landtagswahl
Foto: BeckerBredel

Die CDU zieht mit Ministerpräsident Tobias Hans als Spitzenkandidat in die Landtagswahl am 27. März 2022. Der 43-Jährige wurde am Freitagabend bei einem Parteitag im Saarbrücker E-Werk mit 96 Prozent der Stimmen auf Platz eins der Landesliste gewählt.

Hans ist seit 2018 Ministerpräsident des Saarlandes. Er trat damals die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer an. Am Samstag will er sich erneut zum CDU-Landesvorsitzenden wählen lassen.

Die Landesliste der CDU, die am Abend gewählt wurde, ist erstmals paritätisch besetzt. Die Frauen-Union bezeichnete dies als „historisch“. Hinter Hans folgen die Bildungspolitikerin Jutta Schmitt-Lang, der Landesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Marc Speicher, und die Unternehmerin Ute Mücklich-Heinrich.

In seiner knapp einstündigen Bewerbungsrede gab sich Hans trotz der Wahlschlappe seiner Partei bei der Bundestagswahl im September optimistisch, dass die CDU im Saarland wieder stärkste Kraft wird. Man dürfe sich nicht von der Bundestagswahl entmutigen lassen. „Das war gestern. Wir schauen jetzt nach vorne. Das Rennen steht unter völlig anderen Vorzeichen.“

Hans bekannte sich zur saarländischen Industrie und warnte davor, ein überhasteter Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor wäre für viele Familienväter, die in der saarländischen Auto-Industrie arbeiten, eine „Katastrophe“. Eine De-Industrialisierung werde es mit der CDU nicht geben.

Zugleich versprach Hans für die nächste Legislaturperiode ein Klimaschutzgesetz. „Wir müssen den kommenden Generationen einen intakten Planeten übergeben. Das hat nichts damit zu tun, dass man grüner sein will als die Grünen“, sagte Hans. Die CDU stehe für die „Bewahrung der Schöpfung“.

Hans bekannte sich zu der bestehenden Schulstruktur. Er werde sich auf keine ideologische Diskussion einlassen. Ein anderes Schulsystem werde es mit der CDU nicht geben. Um die Ausstattung der Schulen zu verbessern, werde er in der kommenden Legislaturperiode „die entsprechenden Mittel im Haushalt mobilisieren“.

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