CDU steht für „gesunden Menschenverstand“ Ein Jahr Partei- und Fraktionschef der Saar-CDU – wie Toscani „jetzt eine Schippe drauflegen“ will

Analyse | Saarbrücken · Seit einem Jahr steht Stephan Toscani an der Spitze der Saar-CDU und der Landtagsfraktion. Inzwischen sucht er stärker die Konfrontation mit der SPD-Regierung, doch reicht das für die nächsten Wahlen?

Stephan Toscani seit einem Jahr Partei- und Fraktionschef der Saar-CDU​
Foto: dpa/Oliver Dietze

Wenn es einem schlecht geht, ist man schon mit wenig zufrieden. Diese Erfahrung macht die saarländische CDU seit ihrem Machtverlust im vergangenen Jahr. Dass sie im jüngsten SR-Saarlandtrend auf 28 Prozent kam, in etwa das Ergebnis der Landtagswahl, kommentierte sie mit den Worten: „Wir haben uns stabilisiert.“ Stabil auf dem schlechtesten Wert seit 1955. Das wirkte nur auf den ersten Blick unfreiwillig komisch: Man muss nur nach Rheinland-Pfalz blicken, wo die CDU nach ihrem Machtverlust 1991 in ein tiefes Loch fiel, sich zerfleischte und sich bis heute nicht erholt hat.