CDU steht für „gesunden Menschenverstand“ Ein Jahr Partei- und Fraktionschef der Saar-CDU – wie Toscani „jetzt eine Schippe drauflegen“ will
Analyse | Saarbrücken · Seit einem Jahr steht Stephan Toscani an der Spitze der Saar-CDU und der Landtagsfraktion. Inzwischen sucht er stärker die Konfrontation mit der SPD-Regierung, doch reicht das für die nächsten Wahlen?
Wenn es einem schlecht geht, ist man schon mit wenig zufrieden. Diese Erfahrung macht die saarländische CDU seit ihrem Machtverlust im vergangenen Jahr. Dass sie im jüngsten SR-Saarlandtrend auf 28 Prozent kam, in etwa das Ergebnis der Landtagswahl, kommentierte sie mit den Worten: „Wir haben uns stabilisiert.“ Stabil auf dem schlechtesten Wert seit 1955. Das wirkte nur auf den ersten Blick unfreiwillig komisch: Man muss nur nach Rheinland-Pfalz blicken, wo die CDU nach ihrem Machtverlust 1991 in ein tiefes Loch fiel, sich zerfleischte und sich bis heute nicht erholt hat.