Wöchentliches Angebot Sprechstunden für Impfskeptiker – was Saarbrückens OB Conradt dabei gelernt hat

Meinung | Saarbrücken · Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) hat bei seiner ersten Impfskeptiker-Sprechstunde online mit acht Corona-Bedenkenträgern gesprochen. Ob das gegen Politik-Frust hilft, wird sich zeigen. Er ist dennoch schon mal zufrieden.

 Mit Corona-Maske: Saarbrückens OB Uwe Conradt

Mit Corona-Maske: Saarbrückens OB Uwe Conradt

Foto: BeckerBredel

Die Hoffnung stirbt zuletzt, mag sich der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) gedacht haben, als er zur ersten Impfskeptiker-Sprechstunde am Donnerstag einlud. Die Hoffnung darauf, auch das letzte, nicht geimpfte Viertel der Bevölkerung noch umzustimmen und zum Impfen gegen das Corona-Virus zu bewegen. Zwar hat Conradt nach eigenen Angaben die fünf Männer und drei Frauen, für die er sich mehr als drei Stunden bei der Online-Strechstunde Zeit nahm, noch nicht von der Notwendigkeit und Sicherheit der Impfungen überzeugen können. Doch er habe einen Denkprozess, eine Nachdenklichkeit bewirkt bei seinen Gesprächspartnern. Conradt erkannte dabei selbst, dass die Abneigung gegenüber der Impfung von einem Vertrauensverlust herrührt: Es habe sich gezeigt, dass Ärger und Frust über Entscheidungen der gewählten Volksvertreter sich über Jahre aufgebaut hätten und die Distanz zu den Politikern riesengroß sei.