SPD kritisiert Impfstrategie im Saarland Commerçon: Neue Infektionen in Saar-Altenheimen „nicht hinnehmbar“

Saarbrücken · Die Saar-SPD kritisiert die bisherige Impfstrategie der saarländischen Landesregierung in sozialen Brennpunkten. Auch zu der Situation in den saarländischen Altenheimen hat sich die Partei am Montag geäußert.

SPD im Saarland will deutlich mehr Impfungen in Brennpunkten
Foto: dpa/Oliver Dietze

Die Corona-Impfungen in sozial benachteiligten Stadtteilen muss aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion deutlich forciert werden. Die bisherigen Bemühungen des Gesundheitsministeriums dort seien „eher eine Pflichtübung“ gewesen, sagte Fraktionschef Ulrich Commerçon. „Wenn man in Malstatt und Burbach mit 100 Dosen reingeht, ist das lächerlich.“

Die Schwelle für Menschen, sich impfen zu lassen, müsse so niedrig wie möglich sein. Die SPD schlägt vor, einen Impfbus durch Gebiete mit niedriger Impfquote fahren zu lassen. In einem Papier regt sie zudem an, mobile Impfteams für Booster-Impfungen in den Heimen einzusetzen. Neue Infektionen in Pflegeheimen seien nicht hinnehmbar, da müsse „auf allerhöchstem Niveau“ gegengesteuert werden.

Außerdem schlägt die SPD vor, in den landeseigenen Testzentren auch Impfangebote zu machen. Wer sich impfen lässt, soll den Test – sobald er ab Oktober Geld kostet – dort dann kostenlos erhalten. Zudem fordern die Sozialdemokraten eine Kampagne für die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren.

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