Pläne von Bund und Ländern Schulen und Kitas sollen mindestens bis Ende Januar zu bleiben

Die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten beraten zur Stunde in einer Videoschaltkonferenz über das weitere Vorgehen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nach einem Entwurf sollen die Bildungseinrichtungen noch mehrere Wochen geschlossen bleiben – auch für die Kleinsten.

Schulen und Kitas sollen mindestens bis Ende Januar zu bleiben
Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Bund und Länder wollen die Schulen und Kindertagesstätten offenbar frühestens Anfang Februar wieder für den Regelbetrieb öffnen. Das geht aus einem Entwurf für die Abschlusserklärung der Videoschaltkonferenz von Bundeskanzlerin und Regierungschefs am Dienstag hervor.

Damit würden die zunächst bis 10. Januar befristeten Regelungen noch einmal deutlich verlängert. Eine endgültige Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen.

In dem Entwurf heißt es wörtlich: „Der Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen hat höchste Bedeutung für den die Bildung der Kinder und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Eltern. Geschlossene Schulen, ausgesetzte Präsenzpflicht bzw. Distanzunterricht in Schulen über einen längeren Zeitraum bleibt nicht ohne negative Folgen für die Bildungsbiographien und die soziale Teilhabe der Kinder und Jugendlichen. Dennoch müssen die von den Ländern ergriffenen Maßnahmen auch in diesem Bereich bis Ende Januar verlängert werden (die Sonderregelungen für die Abschlussklassen bleiben erhalten).“

Bund und Länder seien sich darüber einig, dass Schulen bei Lockerungen der beschlossenen Maßnahmen von Anfang an dabei sein müssten. Die Kultusministerkonferenz habe einen Stufenplan erarbeitet, der bei einer deutlichen Verbesserung des Infektionsgeschehens in den einzelnen Ländern zunächst in den Jahrgängen eins bis sechs eine Rückkehr zum Präsenzunterricht ab Anfang Februar ermögliche und in einem weiteren Schritt Hybridunterricht (Wechselmodell) für Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden und beruflichen weiterführenden Schulen ab Klassenstufe 7 vorsehe.

Umstritten in der Bund/Länder-Runde ist aber wohl noch, ob bei einer guten Entwicklung des Infektionsgeschehens schon im Januar in Grundschulklassen Wechselunterricht angeboten werden kann.

Um berufstätige Eltern in den kommenden Wochen zu entlasten, wollen Bund und Länder offenbar, dass das Kinderkrankengeld im Jahr 2021 für 10 zusätzliche Tage pro Elternteil (20 zusätzliche Tage für Alleinerziehende) gewährt wird. Der Anspruch soll auch für die Fälle gelten, in denen eine Betreuung des Kindes zu Hause erforderlich wird, weil die Schule oder der Kindergarten bzw. die Klasse oder Gruppe pandemiebedingt geschlossen ist oder die Präsenzpflicht im Unterricht ausgesetzt wurde.

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