Zoff bei Neuwahl des Vorstandes Eklat bei der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland

Saarbrücken · Am Mittwoch hat es bei der Neuwahl der beiden Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland (KVS) gekracht. Kandidat Michael Kulas, Chef des Saarländischen Hausärzteverbands, fiel bei der Wahl durch.

Saarland: Zoff bei der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland​
Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Michael Kulas, Chef des Saarländischen Hausärzteverbands, ist bei der Wahl zum Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland (KVS) am Mittwoch (12. Oktober) gescheitert. Das teilte der Saarländische Hausärzteverband mit. Die Fachärzte hatten Kulas demnach die Zustimmung verweigert. Aus Protest verließen die Hausärzte anschließend die Versammlung, berichtet der SR.

Empörung bei den Hausärzten ist groß

„Die Haus- und Kinderärzte sehen im Verhalten der Fachärzte eine Einmischung in ihre internen Angelegenheiten. Das ist in der Geschichte der KVS der letzten Jahrzehnte ein einmaliger Vorgang. Für die Hausärzte ist dieses Verhalten ungeheuerlich“, sagte Kulas. Der Respekt vor der Entscheidung der jeweils anderen Versorgungsebene sei bei den Fachärzten „komplett verloren gegangen“, kritisierte der Hausärztechef.

Vor dem Eklat war noch mit großer Mehrheit der Urologe Harry Derouet zu einem der beiden Vorstände gewählt worden. Unklar ist bislang, weshalb es zu dem anschließenden Eklat gekommen war. Am Mittwoch sollten eigentlich die beiden Nachfolger der bisherigen KVS-Vorstände Gunter Hauptmann und Joachim Meiser, die zum Jahreswechsel in Rente gehen, gewählt werden.

Der KVS-Vorstand als „Organ der Selbstverwaltung“ sei „entgegen allen politischen Gepflogenheiten und Übereinkünften“ für den Start in die kommende Legislaturperiode 2023-2028 nicht gewählt, kritisierte der Saarländische Hausärzteverband.

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