Verändertes Prozedere Saarland vergibt ab heute neue Impf-Termine

Update | Saarbrücken · Um eine Überlastung der Hotline zu vermeiden, justiert das Land die Anmeldungen neu: Freie Termine werden ab sofort gestaffelt vergeben. Zu Beginn kam es nach Angaben von Nutzern zu Schwierigkeiten.

 Sigrid Itschert war eine der ersten, die sich im Impfzentrum Saarbrücken gegen Corona Covid-19 impfen ließ.

Sigrid Itschert war eine der ersten, die sich im Impfzentrum Saarbrücken gegen Corona Covid-19 impfen ließ.

Foto: BeckerBredel

Nach dem Ansturm zum Start der Impfaktion gegen die Covid-19-Erkrankung vor anderthalb Wochen will das saarländische Gesundheitsministerium von Montag an tausende zusätzliche Termine freigeben. Mit dem nun verfügbaren Impfstoff sollen sich in den Impfzentren in Saarbrücken, Saarlouis und Neunkirchen in den kommenden Wochen weitere 8700 Saarländer impfen lassen können.

Anders als beim Start der Terminvergabe am Heiligabend um 12 Uhr soll es diesmal keinen festen Zeitpunkt geben, an dem die zusätzlichen Termine auf einen Schlag freigeschaltet werden. Stattdessen werden von Montag an jeden Tag 180 zusätzliche Termine vergeben, ab 18. Januar dann pro Tag 580 – eine Uhrzeit wird dafür nicht genannt. Nach der Überlastung der Termin-Hotline am 24. Dezember will das Gesundheitsministerium die Anmeldungen auf diese Weise entzerren.

Am Montag traf dann eine offenbar recht große Nachfrage auf ein äußerst knappes Angebot. Mehrere Nutzer berichteten der SZ von langen Wartezeiten und Schwierigkeiten bei der Online-Buchung. So sei es vorgekommen, dass man – nach der Auswahl eines Impftermins und Angaben zur Person – den Hinweis bekommen habe, dass keine Termine freien seien.

Der Impfstoff bleibt unterdessen knapp. „Die aktuellen Mengen an gelieferten Impfstoffdosen lassen es leider nicht zu, dass wir bereits allen, die geimpft werden möchten, direkt einen Termin anbieten können“, sagte Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU). Weitere Impftermine würden freigeschaltet, sobald die erforderliche Menge verfügbar sei. „Jeder, der geimpft werden möchte, wird geimpft“, sagte sie.

Nach Bachmanns Angaben haben bisher 20 Prozent der zur Impfung angemeldeten Bewohner in saarländischen Pflegeheimen ihre erste Spritze bekommen. Um alte Menschen, die zu Hause gepflegt und nicht zu einem Impfzentrum gebracht werden können, sollen sich Hausärzte kümmern, sobald ein Impfstoff verfügbar ist, der weniger hohe Ansprüche an die Kühlung stellt.

Anmeldungen: Tel. (06 81) 501-44 22 und (0 800) 9 99 15 99 sowie unter www.impfen.saarland.de

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