Saarland-Trend-Umfrage Mehrheit im Saarland will härteren Kurs gegen Corona – und Impfpflicht

Saarbrücken · Den meisten Saarländern gehen die Schritte der Landesregierung nicht weit genug. Und ihr Vertrauen in das Krisenmanagement der Regierung von Tobias Hans (CDU) schwindet massiv.

Sein Saarland-Modell machte bundesweit Schlagzeilen. Jetzt steht das Krisenmanagement von Tobias Hans bei Saarländern in Zweifel.

Sein Saarland-Modell machte bundesweit Schlagzeilen. Jetzt steht das Krisenmanagement von Tobias Hans bei Saarländern in Zweifel.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die Saarländer wollen mehrheitlich einen härteren Kurs in der Corona-Krise und Verlieren nach mehreren Lockerungsschritten auch das Vertrauen in das Krisenmanagement der Landesregierung von Tobias Hans. Das ist ein Ergebnis des SR-Saarland-Trends, der heute veröffentlicht wurde. Die Maßnahmen, die die Landesregierung zur Eindämmung der vierten Welle eingeleitet hat, gehen vielen Bürgern offenbar nicht weit genug. So plädieren in der Umfrage des Instituts Infratest-Dimap 71 Prozent der Saarländer für die Absage von Großveranstaltungen etwa im Sport, wie sie derzeit im Saarland noch möglich sind – und auch für den Verzicht auf Weihnachtsmärkte. 69 Prozent befürworten sogar Kontaktbeschränkungen für jene, die weder Geimpft noch genesen sind. Zur Zeit ist diese Gruppe im Saarland als Reaktion auf die vierte Welle nur von vielen öffentlichen Veranstaltungen ausgeschlossen, Kontaktbeschränkungen bestehen nicht. Immerhin ein Drittel der Befragten im Saarland würde sich sogar Kontaktbeschränkungen für alle aussprechen. 61 Prozent wollen eine Homeoffice-Pflicht für Beschäftigte.