Personelle Erneuerung nach Wahlschlappe „Kein Weiter-so“: Saarbrücker OB Uwe Conradt kandidiert für CDU-Spitze

Exklusiv · Seit seiner Wahl zum Saarbrücker OB hat sich Uwe Conradt landespolitisch eher zurückgehalten. Nun will er beim Neuanfang der Saar-CDU helfen – und für einen Spitzenposten kandidieren.

Saarland: Saarbrücken-OB Uwe Conradt kandidiert für CDU-Spitze
Foto: Robby Lorenz

Der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt will nach der Niederlage der CDU bei der Landtagswahl den Kurs der Partei in Zukunft stärker mitbestimmen. Der 45-Jährige kündigte gegenüber der SZ an, beim Landesparteitag am 28. Mai als stellvertretender Landesvorsitzender zu kandidieren. Als Parteichef will der frühere Landtagspräsident Stephan Toscani antreten.

„Stephan Toscani hat mich überzeugt, dass er wirklich einen Neuanfang will und ein Team, das offen ist für Neues“, sagte Conradt. „Es darf kein Weiter-so geben. Das ist für mich die wichtigste Voraussetzung. Ich kann und will einen Beitrag zu diesem Team leisten.“ Er betonte aber, dass er nicht die Rolle des Oppositionsführers anstrebe. Das sei Toscanis Aufgabe.

Conradt, der seit seiner Wahl zum OB landespolitisch eher zurückhaltend agierte, will in der Parteispitze den Platz des früheren Finanzministers Peter Strobel einnehmen. Nachdem nun klar ist, dass Strobel – der Vorsitzender der Saarbrücker CDU ist – als Geschäftsführer zu Saartoto wechselt, will er nicht erneut als Vizechef der Landes-CDU kandidieren.

Für die insgesamt fünf Stellvertreter-Posten werden sich neben Conradt auch der Neunkircher CDU-Kreisvorsitzende Roland Theis, die Merzig-Waderner Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und die Tholeyer Bundestagsabgeordnete Nadine Schön bewerben. Die Landesvorsitzende der Frauen-Union, Anja Wagner-Scheid, war von ihrem eigenen Kreisverband Saarbrücken-Land nicht für den Landesvorstand nominiert worden. Antreten könnte sie trotzdem.

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