Lungenkrankheit Covid-19 Saarland richtet Krisenstab und eine Hotline zum Coronavirus ein

Saarbrücken · Das Saarland reagiert mit einem Kristenstab auf das Coronavirus. Für besorgte Bürger gibt es ab Freitag eine Hotline.

Saarland richtet Krisenstab und eine Hotline zum Coronavirus ein
Foto: dpa/Hans Klaus Techt

Innerhalb der Landesregierung laufen nun alle Fäden im saarländischen Gesundheitsministerium zusammen. Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) leitet einen Kristenstab, sein Haus unterstützt die Gesundheitsämter im Land mit einem Lagezentrum und einer „Task Force“ – ebenfalls unter Führung des Stellvertreters von Gesundheitsministerin Monike Bachmann (CDU). Schon jetzt seien die Experten ihres Hauses rund um die Uhr für die Gesundheitsämter erreichbar, erklärte Bachmann.

Am Donnerstag lud Kolling neben den übrigen Ministerien auch Experten aus dem Gesundheitswesen, der Ärzteschaft, der Hilfsorganisationen sowie Vertreter der Kommunen und Landkreisen sowie des Rettungszweckverbandes ZRF Saar nach Saarbrücken ein, um die aktuelle Lage zu besprechen. Ministerin Bachmann appellierte an Unternehmen und öffentliche Einrichtungen im Saarland, ihre Pandemiepläne zu überprüfen und anzupassen. Der Hinweis ziele insbesondere auf Verkehrs- und Transportunternehmen, sagte die Ministerin.

In der Bevölkerung wächst die Sorge, weil sich das Coronavirus in Deutschland ausbreitet, auch in den Nachbarländern immer mehr Fälle gemeldet werden. Deshalb richtet das Gesundheitsministerium ab Freitag eine Hotline ein, die werktags von 9 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer (0681) 5 01 44 22 erreichbar sein wird. Daneben können sich Bürger auch unter der E-Mailadresse lagezentrum@soziales.saarland.de an das Ministerium wenden. Aktuelle Informationen stellen die Behörden online unter www.corona.saarland.de zur Verfügung.

Auch der Landkreis Saarlouis hat unter der Rufnummer (06831) 4446655 ein Bürgertelefon freigeschaltet, das täglich von 8 bis 18 Uhr besetzt ist. Bereits am Mittwoch hat die Kreisverwaltung einen Krisenstab gebildet, an dem sich nun auch das Jugendamt beteiligt. Der Hintergrund: Weil sich in Nordrhein-Westfalen ein Elternpaar auf einer Isolierstation befindet, will man in Saarlouis für vergleichbare Fälle auch Betreuungsmöglichkeiten für Kinder haben. Weiterhin schaut sich der Kreis nach Gebäuden für eine mögliche Unterbringung von Menschen um, bei denen ein Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht oder die leicht erkrankt sind.

Im Saarland ist bisher keine Infektion mit dem Coronavirus bekannt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind am Universitätsklinikum in Homburg bisher 30 Blutproben gestestet worden, weil ein Verdachtsfall bestand. Alle Tests fielen negativ aus. Das für Infektionskrankheiten zuständige Robert-Koch-Institut stuft das Risiko für die Bevölkerung weiterhin als gering ein, doch ist die Lage laut Ministerium „dynamisch“ – so dass sich kurzfristig eine Änderung ergeben kann.

Hotline des Gesundheitsministeriums, werktags von 9 bis 15 Uhr, Tel. (0681) 5 01 44 22, E-Mail lagezentrum@soziales.saarland.de, www.corona.saarland.de, Bürgertelefon des Landkreises Saarlouis, Tel. (06831) 44 46 65 5.

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