Stufenplan wird ausgesetzt Saarland reagiert auf steigende Corona-Zahlen

Saarbrücken · Die Landesregierung hat vorgesehene Lockerungen bei Veranstaltungsgrößen ausgesetzt. Neue Verschärfungen gibt es aber vorerst nicht.

 Saar-Ministerpräsident Tobias Hans warnt vor neuen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans warnt vor neuen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie.

Foto: dpa/Arne Immanuel Bänsch

Die saarländische Landesregierung hat den im Juni beschlossenen Stufenplan für Veranstaltungen vorläufig ausgesetzt. Damit reagierte das Kabinett am Donnerstag auf die zuletzt auch im Saarland steigende Zahl von Corona-Neuinfektionen. Der Stufenplan sieht eine schrittweise Erhöhung der zulässigen Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen vor.

Demnach wären ab kommendem Montag eigentlich 1000 Personen (statt derzeit 900) unter freiem Himmel und bis zu 500 Menschen in Räumen (statt derzeit 450) erlaubt gewesen. Dazu kommt es nun nicht, die alten Obergrenzen bleiben bestehen.

„Die momentan leider wieder ansteigenden Infektionszahlen erlauben keine weiteren Lockerungen bezüglich Veranstaltungsgrößen“, sagte Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU). Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) warnte vor neuen Verschärfungen, auf die man in der am Donnerstag beschlossenen neuen Corona-Verordnung noch verzichtete: „Ich appelliere an die Saarländerinnen und Saarländer, weiter achtsam zu bleiben und unsere Regeln einzuhalten. Nur so können wir weitere Einschränkungen in Zukunft vermeiden.“

Das Saar-Gesundheitsministerium vermeldete am Donnerstag zwölf neue Corona-Infektionen. Insgesamt gab es bislang 3023 Fälle. Derweil mussten im Regionalverband Saarbrücken vier weitere Schulklassen und eine Kita in Quarantäne. Grund war ein Corona-Ausbruch in einer Familie. In Homburg wurde eine zehnte Klasse nach einem positiven Corona-Test ebenfalls in Quarantäne geschickt. Schon am Mittwoch war eine Klasse in Völklingen betroffen.

Deutschlandweit meldeten die Gesundheitsämter 1707 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Das teilte das Robert Koch-Institut am Donnerstagmorgen mit. Höher lag die Zahl zuletzt am 26. April mit 1737 Neuinfektionen.

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