Verfassungsrichter spricht Klartext als „Privatmann“ Dieser Auftritt von Ex-Ministerpräsident Müller dürfte Karlsruhe gar nicht gefallen

Exklusiv | Merzig · Sein Job als Bundesverfassungsrichter gebietet eigentlich politische Zurückhaltung. Doch bei einem Auftritt vor der CDU in Merzig mischte sich Peter Müller plötzlich in aktuelle politische Diskussionen ein – „als Privatmann“.

Peter Müller tritt hin und wieder bei CDU-Veranstaltungen auf, hier im Januar beim Neujahrsempfang in Hasborn-Dautweiler. Am Donnerstag äußerte er sich trotz des Gebots der richterlichen Zurückhaltung auch zu aktuellen Debatten.

Peter Müller tritt hin und wieder bei CDU-Veranstaltungen auf, hier im Januar beim Neujahrsempfang in Hasborn-Dautweiler. Am Donnerstag äußerte er sich trotz des Gebots der richterlichen Zurückhaltung auch zu aktuellen Debatten.

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

Es war fast alles wie damals in den 2000er Jahren, der goldenen Ära der saarländischen CDU: wohlgesetzte Pointen, die Selbstironie und natürlich das gerollte „R“. Nur dass Peter Müller seit 2011 nicht mehr Ministerpräsident und CDU-Landeschef ist, sondern Richter am Bundesverfassungsgericht und als solcher eigentlich dem Gebot der richterlichen Zurückhaltung unterliegt.