Erste „Wassersperren“ Energie-Armut im Saarland: „Das klassische Klientel gibt es nicht mehr“

Saarbrücken · Ein neuer Begriff kommt in Umlauf: Energie-Armut. Die Armutskonferenz Saar rüstet sich auf ein strammes Jahr und fordert ein Verbot nicht mehr nur für Stromsperren.

 Diese Szene wirkt romantisch, ist jedoch bittere Realität für Menschen, denen der Strom gesperrt wird. Das war im Saarland 2020 in 2292 Hauhalten der Fall.

Diese Szene wirkt romantisch, ist jedoch bittere Realität für Menschen, denen der Strom gesperrt wird. Das war im Saarland 2020 in 2292 Hauhalten der Fall.

Foto: picture alliance / dpa/Julian Stratenschulte

„Die Armut bekommt neue Gesichter“, davon ist Michael Leinenbach überzeugt. „Mehr Menschen aus neuen Schichten werden 2023 in das Sozialsicherungssystem gehen müssen“, sagt der Vorsitzende der saarländischen Armutskonferenz. Aktuell sei das Bild der klassischen Armut von Erwerbslosen in urbanen Räumen geprägt, doch Leinenbach prognostiziert, dass immer mehr arbeitende Menschen und auch Rentner hinzu kommen werden. Menschen, denen bereits jetzt mit einer Stromsperre gedroht wurde?