Bundesweite Aktion Saar-Innenministerium mit Warntag „zufrieden“ – Fehler vor allem in zwei Landkreisen

Sirenen und Handys haben heute bundesweit am Warntag Alarm ausgelöst – auch im Saarland. Hier ist das Innenministerium mit dem Ergebnis zufrieden. In zwei Landkreisen wurden aber die ein oder anderen Fehler festgestellt.

Saarland: Einige Fehler bei Warntag - Vor allem in Neunkirchen und Saarlouis
Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Das saarländische Innenministerium ist mit dem Ergebnis des Warntags vom Donnerstag insgesamt zufrieden. Die Sirenen hätten bei dem bundesweit ausgelösten Probealarm im Land weitgehend funktioniert, sagte der für den Bevölkerungsschutz zuständige Referatsleiter im saarländischen Innenministerium, Uwe Schröder, in Saarbrücken. Nur „in einzelnen wenigen Gemeinden“ habe es bei den Sirenen technische Probleme gegeben. Insgesamt gebe es im Saarland knapp 500 Sirenen.

Saarland: Warntag bringt „wichtige Erkenntnisse“

Es sei aber auch eine wichtige Erkenntnis aus dem Tag, dass man Fehler, die man erkenne, ausmerze, sagte Schröder. „Und das passiert jetzt auch.“ Keine Probleme gegeben habe es im Kreis St. Wendel, in dem rund 85 neue Sirenen aufgebaut worden waren. Auch im Kreis Merzig-Wadern und in der Landeshauptstadt Saarbrücken heulten die Sirenen. Der ein oder andere Fehler sei in einzelnen Kommunen im Raum Saarlouis und im Raum Neunkirchen festgestellt worden.

Bei dem Probealarm um 11 Uhr erhielten Bürgerinnen und Bürger erstmals zusätzlich auch über das Cell Broadcast System eine Warnung auf ihr Handy. Schröder sagte, nach Schätzungen des Bundes sollten rund 50 Prozent der Smartphonebesitzer damit erreicht werden. Auch dieser Test sei im Saarland „positiv verlaufen“. Seiner Einschätzung nach sei der Warntag „bundesweit als auch regional landesspezifisch ein Erfolg“ gewesen. Auf jeden Fall sei im Vergleich zum Warntag in 2020 „eine deutliche Verbesserung“ festzustellen, sagte er.

Warntag: Einige Beschwerden in sozialen Medien

Der Probealarm hatte am Donnerstag viele Handys bundesweit schrillen lassen. Ausgelöst wurde die Warnung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Bürgerinnen und Bürger erhielten erstmals zusätzlich auch über das Cell Broadcast System eine Warnung. Verbreitet wurde der Probealarm auch über Radio- und Fernsehsender. Wer Warn-Apps wie Nina oder Katwarn auf seinem Smartphone installiert hat, bekam auch auf diesem Weg einen Hinweis auf die Probewarnung.

In sozialen Netzwerken waren die Reaktionen allerdings verhalten. Viele Menschen meldeten, dass die Warnmeldung auf ihrem Handy nicht angekommen sei. „Keine SMS, kein Ton, null“, schrieb einer von vielen Usern.

Mit dem bundesweiten Warntag will die Behörde herausfinden, wie viele Menschen eine Warnung vor Gefahren im Ernstfall erreichen würde. Beim Cell-Broadcast-Verfahren geht eine automatische Benachrichtigung an jedes Handy, das zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet ist, Empfang hat und mit einer aktuellen Software läuft. Da es sich nur um einen Test handelt, müssen die Menschen, die die Warnung empfangen, nichts tun. Um 11.45 Uhr sollte die Entwarnung folgen.

Etliche Fehler beim ersten Warntag

Beim ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 war einiges schiefgelaufen. Unter anderem kam die Meldung der Warn-Apps Nina und Katwarn erst mit einer guten halben Stunde Verspätung auf den Smartphones an. Wäre es tatsächlich ein Ernstfall gewesen, hätten viele Bürger nichts mitbekommen. Das Bundesinnenministerium hatte den Probealarm deshalb damals als „fehlgeschlagen“ bezeichnet.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort