„Historisches Risiko“ CDU-Fraktionsvize Wagner-Scheid kritisiert Kandidatur von Maaß als GdP-Chef

Saarbrücken · Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), David Maaß, will sich im September in seinem Amt bestätigten lassen – auch nach seinem Einzug in den Landtag für die SPD. Die Saar-CDU sieht darin Konfliktpotenzial.

Saarland: CDU kritisiert Kandidatur von David Maaß als GdP-Chef​
Foto: Tobias Koch

Kurz nachdem bekannt wurde, dass David Maaß (SPD), Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auch nach seinem Einzug in den saarländischen Landtag an der GdP-Spitze bleiben möchte, schlägt ihm Kritik von der CDU-Fraktion entgegen.

Die innenpolitische Sprecherin und Fraktionsvize der CDU-Landtagsfraktion, Anja Wagner-Scheid, teilt mit, dass David Maaß „seine Glaubwürdigkeit verloren“ hätte, als er in seiner Rolle als „GdP-Vorsitzender von der ‚wirkliche[n] Trendwende in der Stellenproblematik‘ sprach, als bekannt gegeben wurde, dass statt 150 nur circa 115 Anwärterinnen und Anwärter eingestellt werden.“

Doppelfunktion sei „parteipolitischer Spielball“

Nach Meinung der Fraktionsvize „brodelt es innerhalb der saarländischen Polizei und der Gewerkschaft der Polizei.“ Deshalb sei die von Maaß angestrebte Doppelfunktion ein „parteipolitischer Spielball“, sagt Wagner-Scheid. „Viele Kolleginnen und Kolleginnen sehen keine historische Chance, sondern ein historisches Risiko in seiner erneuten Kandidatur.“

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Auch die von Maaß geplante „Nachpersonalisierung von Studienabbrechern“ und „die geplante Erhöhung der Einmalzahlung nach qualifiziertem Dienstunfall“ seien bisher bloße Ankündigungen, heißt es in dem Schreiben der CDU-Fraktion weiter. „Die Bilanz der Eckpunkteklausur zumindest zeige keine Schwerpunktesetzung für die Innere Sicherheit des Landes.“

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