Beschluss des Ministerrats Ab Montag Maskenpflicht im Saarland (aktualisiert)

Saarbrücken · Im Saarland gilt ab Montag eine Maskenpflicht im Einzelhandel und im öffentlichen Personennahverkehr. Das hat der Ministerrat soeben beschlossen. Zuvor hatten zahlreiche andere Bundesländer diesen Schritt angekündigt.

Saarland beschließt Maskenpflicht wegen Corona ab Montag
Foto: dpa/Tobias Hase

Die saarländische Landesregierung hat nach Informationen der Saarbrücker Zeitung am Mittwochvormittag in einer Schaltkonferenz beschlossen, dass ab Montag, 27. April, im Saarland wegen der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht gelten soll.

Dies gilt für Nutzer des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und für den Einzelhandel.

Diese Regelung erfolgt gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.

Vom kommenden Montag (27.4.) an müssen sogenannte Alltagsmasken oder auch andere Abdeckungen wie Schals im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen in Geschäften getragen werden.Zuvor hatten schon zahlreiche andere Bundesländer angekündigt, eine solche Maskenpflicht einzuführen.

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU).

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU).

Foto: dpa/Oliver Dietze

„Bürgerinnen und Bürgern sowie Handelsunternehmen wird mit dem Inkrafttreten ab Montag die nötige Zeit gegeben, um sich auf die neuen Regelungen vorzubereiten. Bis dahin gilt weiter die dringende Bitte an die Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkauf im Einzelhandel, Mund und Nase zu bedecken“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Regierungssprecher des Saarlandes, von Rheinland-Pfalz, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen. Bis dahin gelte weiter die dringende Bitte, im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkauf im Einzelhandel, Mund und Nase zu bedecken. Dazu genügen so genannte Alltagsmasken, die Mund und Nase bedecken. Auch einfache Mundschutze, selbst genähte Stoffmasken oder übergangsweise Schals sind ausreichend.

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagte, dass reine Appelle zum Tragen einer Maske nicht den nötigen Erfolg erzielt hätten. „Deshalb müssen die Menschen ab Montag auch bei uns verpflichtend einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie einkaufen oder in Bus und Bahn unterwegs sind.“ Wenn alle einen solchen Mund-Nasen-Schutz trügen, könne die Verbreitung des Virus gehemmt werden. „Aber auch, wenn wir in Zukunft Masken tragen, bleibt das Gebot der Stunde: Abstand halten, um uns und andere zu schützen!“, betonte Hans. Jeder Schritt auf dem Weg zur Normalität müsse "von konsequenten Schutzmaßnahmen flankiert werden".

 Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD).

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD).

Foto: BeckerBredel

Die stellvertretende Ministerpräsidentin, Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD), sagte: „Viele Rückmeldungen zeigen, dass die Alltagsmaske noch nicht weit genug verbreitet ist. Sie bietet aber einen stärkeren Schutz und ist daher vor allem dort wichtig, wo Abstandsregeln schwer einzuhalten sind. Vor allem hat die Alltagsmaske den Effekt, dass sie uns und andere stets daran erinnert, dass Corona nicht vorbei ist.“

Eine bundeseinheitliche Regelung hatte es nicht gegeben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten sich in der vergangenen Woche darauf verständigt, das Tragen sogenannter Alltagsmasken in Bussen und Bahnen sowie im Einzelhandel dringend zu empfehlen.

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