Rezepte per App einreichen „Quantensprung“: Saarland will Beihilfe durch Kooperation modernisieren

Saarbrücken · Das Saarland will bei der Beihilfe für seine Beamten und Pensionäre mit der Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK) zusammenarbeiten. 2023 soll ein neues Abrechnungsverfahren „auf dem neuesten Stand der Technik“ bereitstehen.

 Saar-Finanzminister Peter Strobel (CDU) nennt die Kooperationsvereinbarung einen „Quantensprung“.

Saar-Finanzminister Peter Strobel (CDU) nennt die Kooperationsvereinbarung einen „Quantensprung“.

Foto: BeckerBredel

Der saarländische Finanzminister Peter Strobel (CDU) und Dietmar Welslau, Interimsvorstand der PBeaKK, haben am Dienstag eine Kooperation vereinbart. Das teilte das Ministerium für Finanzen und Europa mit. Das Personal der bisherigen Zentralen Beihilfestelle für Landesbeamte kümmert sich weiterhin um die Festsetzung der Beihilfeleistungen. Die PBeaKK, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, soll ein IT-Verfahren und die technische Infrastruktur aufbauen. Die Implementierung soll in diesem Jahr beginnen, die neue Beihilfeabrechnung dann 2023.

Landesbeamte sind in der Regel nicht gesetzlich versichert. Sie erhalten die sogenannte Beihilfe unter anderem im Krankheitsfall oder in der Pflege. Dann müssen sie die angefallenen Kosten mit der Beihilfestelle abrechnen. Belege wie Arztrechnungen oder Rezepte legen sie zur Erstattung vor. Die Beihilfe deckt allerdings nicht die gesamten Kosten ab.

In Zukunft sollen Beihilfeempfänger ihre Belege nicht nur mit der Post, sondern auch über eine App oder per E-Mail einreichen können. Minister Strobel nannte die Kooperation mit der Postbeamtenkrankenkasse einen „Quantensprung“.

Der neue Kooperationspartner ist bereits in Saarbrücken ansässig. Nach Angaben des Ministeriums weitet die Kasse ihr Geschäftsfeld in der Landeshauptstadt mit der Kooperation aus. Im Saarland haben etwa 32000 Menschen einen Anspruch auf Beihilfe als Landesbeamte oder Ruheständler. Jährlich werden laut Ministerium rund 155000 Beihilfeanträge bearbeitet, die erstatteten Beträge belaufen sich auf 137 Millionen Euro.

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