5,3 Milliarden Euro für 2023 Rehlingers Haushaltentwurf: „Chaos“ an den Saar-Schulen durch G9 ab Klasse sechs?
Saarbrücken · Die Landesregierung hat am Freitag erste Zahlen aus ihrem Haushaltsentwurf vorgestellt. Und für was das Geld ausgegeben werden soll. Zum Beispiel für 350 neue Lehrerstellen.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Finanzminister Jakob von Weizsäcker stellten am Freitag (15.7.2022) die Eckpunkte der Haushaltsklausur vor.
Foto: BeckerBredelAnke Rehlinger führt das Abitur nach neun Jahren (G9) bereits für die jetzigen Fünftklässler ein. Also für die Schülerinnen und Schüler, die nach den Sommerferien im September in die sechste Klasse kommen. Schüler, die dann in die siebte Klasse kommen, legen an Gymnasien die Abiturprüfungen weiterhin nach acht Jahren (G8) ab. Und: 350 neue Lehrerstellen will das Land in einem mehrjährigen Prozess schaffen, um den höheren Lehrerbedarf an Gymnasien, Gemeinschaftsschulen und Grundschulen zu decken. Denn auch an Grundschulen soll die Klassenstärke dauerhaft von 29 auf 25 fallen. Alleine für 2023 seien über 100 Neueinstellungen geplant. Das teilte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) gemeinsam mit Finanzminister Jakob von Weizsäcker (SPD) nach den Haushaltsklausurtagungen der Landesregierung am Freitag in Saarbrücken mit. Auch, dass die Elternbeiträge für Kitaplätze bis 2027 endgültig wegfallen „Das ist ein klares Bekenntnis dafür, wie wichtig uns Bildung ist“, betonte Rehlinger. Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Jutta Schmitt-Lang erklärt hingegen in einer Mitteilung, „dass er sprachlos über die Vorgehensweise sei“. Es sei „völlig unverständlich, eine Woche vor Beginn der Ferien so ein Chaos anzurichten. Was ist das denn für ein Gefühl, mit dem Eltern und Schülerinnen und Schüler jetzt in die Ferien starten müssen, nicht zu wissen, was ihre Kinder im September genau erwartet?“