Debatte um Afd-Antrag „Der Landtag ist nicht der richtige Ort für Abi-Aufgaben“

Saarbrücken · Das diesjährige Mathe-Abi werde umfassend im Bildungsausschuss thematisiert, sagte Martina Holzner (SPD).

 Tausende Schüler haben in der vergangen Woche protestiert. Ihrer Ansicht nach waren die Aufgaben im diesjährigen Mathe-Abitur viel zu schwierig.

Tausende Schüler haben in der vergangen Woche protestiert. Ihrer Ansicht nach waren die Aufgaben im diesjährigen Mathe-Abitur viel zu schwierig.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die CDU- und SPD-Fraktionen im saarländischen Landtag haben einen Antrag der AfD zum Abitur abgelehnt, die Linken haben sich enthalten. Die AfD forderte, sicherzustellen, dass Prüfungsaufgaben im Abitur den Lehrplänen sowie den allgemeinen Prüfungsanforderungen entsprechen. Das Bildungsministerium soll eine Prüfungskommission für jedes Fach einrichten, die die Aufgaben mit den Lehrplänen abgleicht und gegebenenfalls nicht zulässt. Außerdem sollen den Abiturienten elektronisch die Prüfungen der vergangenen vier Jahre zur Verfügung gestellt werden – losgelöst vom Urheberrecht. Dem Antrag der Fraktion geht die Diskussion um das diesjährige Mathematik-Abitur voraus. Tausende Schüler hatten wegen vermeintlich unlösbarer Aufgaben protestiert.

Alle Schüler hätten analog Zugang zu Abiturprüfungen vergangener Jahre, sagte SPD-Abgeordnete Martina Holzner. Außerdem gebe es bereits eine Auswahlkommission. Hinsichtlich der diesjährigen Abiturprüfung habe der Bildungsausschuss in der vergangenen Woche umfassend über alle Einzelheiten der Prüfung informiert. „Der Landtag ist nicht der richtige Ort für Abi-Aufgaben.“ Man wolle sich hier nicht „zum besseren Kulturministerium, besseren Schulräten oder Verwaltungsrechtlern berufen“, sagte Sascha Zehner (CDU). Der Bildungsausschuss habe sich bereits um viele Fragen gekümmert und werden weitere Fragen beantworten, sagte Barbara Spaniol (Linke). Es wurde bestätigt, dass alle Aufgaben dem Lehrplan entsprechen und lösbar gewesen seien. Die Proteste müssten aber weiter ernst genommen werden. Zunächst werde die Erstkorrektur abgewartet und gegebenenfalls nachgehakt.

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