Aktionsplan gegen Armut Armutskonferenz drängt auf Aktionsplan

Saarbrücken · Die Corona-Krise hat Arme und Bedürftige besonders hart getroffen. Vor allem Kinder litten auch unter den Folgen der Pandemie, warnt die Saarländische Armutskonferenz.

 Vier Frauen stehen an der Brottheke einer Tafel (Symbolbild). Während der Corona-Krise hatten viele Tafeln zunächst geschlossen. Für bedürftige Familien war dies eine besonders schwere Zeit.  

Vier Frauen stehen an der Brottheke einer Tafel (Symbolbild). Während der Corona-Krise hatten viele Tafeln zunächst geschlossen. Für bedürftige Familien war dies eine besonders schwere Zeit.  

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Corona-Krise trifft arme Menschen besonders hart, warnt Wolfgang Edlinger, Vorsitzender der Saarländischen Armutskonferenz. Von einen auf den anderen Tag hätten sie die Hilfe verloren, die sie dringend benötigten. So wurden etwa Beratungsstellen geschlossen, ebenso die Tafeln. „Das war zwar absolut richtig. Weil dort auch viele ältere Menschen hingehen und die Räume sehr klein sind“, sagt Edlinger. Gleichzeitig aber habe die Politik die „Lebenswirklichkeit“ dieser Menschen nicht im Blick. Auch vorher nicht. Die Regelungen, die die Politik zur Existenzsicherung der von Armut betroffenen Menschen auf den Weg gebracht hatte, seien alles andere als „armutsfest“, sagt Edlinger. Das System sei „sehr fragil“. Die Krise habe das nun umso deutlicher gezeigt.