Bündnis „Zero Covid“ Demonstranten in Saarbrücken fordern Freigabe der Corona-Impfstoff-Patente

Saarbrücken · Das Bündnis „Zero Covid“ wollte mit der Aktion zu weltweiter Impfsolidarität und der Freigabe der Patente aufrufen.

 Aktion zur Freigabe der Impflizenzen vor der Europagalerie

Aktion zur Freigabe der Impflizenzen vor der Europagalerie

Foto: BeckerBredel

Das Personenbündnis „Zero Covid“ machte am vergangenen Samstag, 29. Mai, mit einer Aktion vor der Europagalerie in Saarbrücken auf ihre Forderung nach weltweiter Impfsolidarität und Freigabe der Patente im Rahmen der Corona-Pandemie aufmerksam.

„Impfsolidarität anstatt Goldgruben“ lautete das Motto der rund 10 anwesenden Demonstranten, nach deren Auffassung Pharmakonzerne eine Goldgrube seien, während die Zahl der Toten weiter steigt. Vor Ort schüttete das Bündnis Goldtaler auf die Straße, um damit der Symbolik Nachdruck zu verleihen. „Unser Bündnis fordert, dass die EU, wie letzte Woche schon die USA, sich für die von über 100 Ländern geforderte Aussetzung von Patenten zur Bekämpfung der Pandemie ausspricht. Bisher blockiert die EU die Patentfreigabe“, erklärt Albert Ottenbreit von Die Linke die Forderung.

Doch nicht nur Impfstoff, auch Tests, Medikamente, Schutzausrüstung und Beatmungsgeräte sollen freigegeben und somit Menschenleben gerettet werden. „Dies ist nicht nur ein Akt der Solidarität, sondern auch des Eigennutzes, denn eine globale Pandemie lässt sich nur global besiegen.“ Das Bündnis besteht unter anderem aus Vertretern der Linke Saarland, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Saarland, DGB und FriedensNetz Saar.

Zeitgleich zur Aktion von „Zero Covid“ machte auch der Weltladen in Saarbrücken gemeinsam mit dem Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland auf die globale Ungerechtigkeit bei der Verteilung von Impfstoffen aufmerksam. „Über das Programm CHAT der WELTEN kommen dafür Menschen von allen Kontinenten zu Wort, die zu diesem Thema befragt wurden. In Deutschland hat bereits jeder Zweite mindestens eine Impfung erhalten, in Ruanda stagniert diese Zahl seit fünf Wochen bei 2,7%, weil es an Nachschub fehlt“, sagt Helmut Paulus vom Weltladen.

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